Klimaschutz ist mein Herzensanliegen

Die Energiewende bietet große Chancen. Unser Landkreis Ansbach hat es im Strombereich gezeigt und hier 100% Erneuerbare Energien erreicht. Genial – und mittlerweile sind sie ein enorm wichtiges wirtschaftliches Standbein. Jetzt gilt es im Wärme- und Verkehrsbereich in den nächsten 30 Jahren klimaneutral zu werden. Es kann und muss gelingen die Erdüberhitzung auf maximal 20oC zu begrenzen, denn die negativen Folgen der Erdüberhitzung spüren wir heute schon sehr stark. Vom sturen Wachstumsdenken, das unser Klima, unsere Natur und unsere Gesundheit bedroht, müssen wir endlich weg, hin zu einem nachhaltigen Wachstum.

Unten können Sie nachlesen für welche cleveren Ideen zum Thema Klimaschutz ich mich besonders einsetzen will.

Es gibt noch mehr clevere Ideen:


Clevere Idee: Klimakonzepte für den Landkreis und die Kommunen über 5000 Einwohner

Ein Klimaschutzkonzept ist der Startschuss für die Energiewende vor Ort. Es werden Grundlagen erhoben und ein Maßnahmenkatalog erstellt. Damit beispielsweise ein Landkreis bis zu einem bestimmten Zeitpunkt unabhängig von fossilen Energieträgern ist, sollen regionale Energiepotenziale wie Wind- und Sonnenstrom ausgebaut werden. Gleichzeitig sind vor allem im Wärmebereich Einspar- und Effizienzanstrengungen nötig und im Verkehrsbereich wird auf weniger Verkehr und höhere ÖPNV- Nutzung hingearbeitet.

Klimakonzepte bilden die Grundlage hin zur klimaneutralen Kommune. Die Förderprogramme sind vorhanden. Alle Kommunen über 5000 Einwohner sollen, soweit sie noch kein Konzept erarbeitet haben, ein entsprechendes Konzept erstellen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Kommunen von der Staatsregierung dabei bestens begleitet und unterstützt werden.

Die Energiewende findet in der Kommune statt. Deshalb habe ich diese und andere besonders wirkungsvolle Maßnahmen in einem kommunalen Maßnahmenkatalog zusammengetragen.

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Clevere Idee: Gründung einer Energieagentur für Stadt und Landkreis Ansbach

Eine Energieagentur ist die zentrale Anlaufstelle für die Energiewende. Sie bringt die Energiewende ins Rollen. Dort wo es schon Energieagenturen gibt, zeigt sich wie wirkungsvoll sie sind.

Energieagenturen beraten Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen, leisten Bildungsarbeit und initiieren und begleiten Projekte. Ihre Aufgabe ist es zu vermitteln, zu begleiten und Netzwerke aufzubauen.


Clevere Idee: Reaktivierung Schiene Dombühl-Feuchtwangen-Dinkelsbühl-Nördlingen

Ein guter Schienenverkehr bildet das Rückgrat für einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr. Ich setze mich seit vielen Jahren für die Reaktivierung der Strecke zwischen Dombühl und Nördlingen ein.

Die Reaktivierung der Strecke Dombühl-Feuchtwangen-Schopfloch-Dinkelsbühl-Wilburgstetten ist sowohl für Pendler und Schüler aber auch für Freizeitfahrten von großem Vorteil. Zudem bietet sie neue Anknüpfungspunkte, um über eine Busanbindung auch weitere Orte zu erreichen. Für den Tourismus und für den Güterverkehr ist die Schiene ohnehin sehr wichtig.

Für meine Heimatstadt Feuchtwangen habe ich exemplarisch für die Anliegerkommunen die Vorteile, die Busanbindung, die Kosten usw. Zusammengefasst.

Mehr zumThema:

Veranstaltung zur Reaktivierung in Feuchtwangen am Samstag den 29.09.2018


Clevere Idee: Starthilfe für Elektromobilität: 200 Ladestationen für Stadt und Landkreis Ansbach

Elektromobilität hat viele Vorteile: CO2-freie Mobilität, Luftreinhaltung und stark reduzierte Lärmemissionen.

Die Akzeptanz und der Durchbruch der E-Mobilität hängt von drei Faktoren ab: Reichweite, Preis und Ladeinfrastruktur. Beim letzten Punkt kann Stadt und Landkreis viel bewirken. Wichtig sind öffentliche Ladestationen in fußläufiger Nähe zur Wohnung. Dem Laden am Arbeitsplatz kommt zudem eine wichtige Rolle zu.

Der Ausbau der Elektromobilität hilft, dass Kommunen nicht nur NOX- und Feinstaub-Grenzwerte einhalten können, sondern auch die Klimaschutzziele.

Ideal: Eine PV-bestückte Parkplatzüberdachung (am besten auf einem bereits aufgestockten Parkhaus).

In den meisten Fällen werden die E-Autos über Nacht zu Hause geladen. So auch bei mir. Seit mittlerweile vier Jahren haben wir als Familienauto einen BMW i3 mit Range extender. Wir sind hochzufrieden mit dem Auto, das noch kein einziges Mal „gezickt“ hat. Der Verbrauch liegt bei durchschnittlich 18 KW pro 100 km. Das Auto wird nahezu ausschließlich mit Sonnenstrom vom Dach geladen (nur in Dezember und Januar kommt zu wenig Sonnenstrom vom Dach). Der 9 KW Speicher im Keller ermöglicht eine Zwischenspeicherung, wenn das Auto tagsüber nicht im Carport steht. Die Sonnentankstelle zu Hause ist einfach genial!


Clevere Idee: Mobilitätsstationen für Vernetzung von Bus, Bahn, Car-Sharing-Auto, Rad und Fußgänger

Ich will, dass Mobilitätstationen in Kommunen über 2500 Einwohner*innen eingerichtet werden.  Vernetzt werden sollen die verschiedenen Mobilitätsformen wie Bahn, Bus, Auto, Rad, Fußgänger, E-Bikes, Car-Sharing, etc. Als passende Stationen bieten sich die Bahnhöfe und größere Bushaltepunkte an. Dort sollte es Fahrradhäuser und Ladestationen sowie Mobilpunkte geben, an denen es Informationen zu weiterführenden Mobilitätsangeboten gibt. Auch sollte die Taktung angepasst werden und die verschiedenen Tarife zwischen den Regionen abgeschafft werden.

Bei einem mehrtägigen Kongress in Offenburg habe ich mich schon für die Idee begeistert. In der Stadt funktioniert es seit 2015 sehr gut.

Ich werde mich für entsprechende Pilotprojekte in der Region einsetzen. Anknüpfungspunkte sind z.B. die gut funktionierenden Car-Sharing Stationen in Ansbach. Diese könnten mit Fahrradverleihstationen kombiniert werden, wie wir bereits im Ansbacher Klimakonzept als Maßnahme Nummer 19 „Fahrradverleih-Systeme“ festgehalten haben. Eine Busanbindung ist dort ebenfalls in Reichweite.


Clevere Idee: Verlängerung der S-Bahn bis Crailsheim und Stundentakt für Schnelldorf

Das Ziel von gleichwertige Lebensverhältnis in ganz Bayern ist seit 2013 Bestandteil unserer Verfassung. Dazu gehört auch ein gutes Angebot des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV). 

In unserer Region haben wir die Chance für eine sehr einfache und gleichzeitig optimale Lösung. Die S-Bahn aus Nürnberg kommt jeweils 20 Minuten vor der vollen Stunde am Endbahnhof Dombühl an. Dort wartet der Lokführer und der Zug  34 Minuten bis die Rückfahrt nach Nürnberg beginnt. Zwei Tage vor Weihnachten hatte es sich gezeigt, dass es funktioniert: Die S-Bahn fuhr wegen dem Ausfall einer Regionalbahn nach Crailsheim und war wieder pünktlich zurück.

Es wäre also ein echter Win-Win Effekt. Ein Stundentakt nach Schnelldorf und nach Crailsheim wäre möglich und gleichzeitig entstehen kaum Kosten, da das Wagenmaterial und der Lokführer ja ohnehin in Dombühl warten.

1996 wurde die Bahnstation Schnelldorf reaktiviert. Jedoch gibt es dort keinen Bayern-Takt. Statt stündlichen Verbindungen in beide Richtungen, hält jeweils nur alle zwei Stunden ein Zug.

Zusammen mit den GRÜNEN im Landkreis Ansbach fordere ich, dass ab der nächsten Fahrplanumstellung der Bayern-Takt eingeführt wird: in beide Richtungen – an allen Tagen - jeweils zwischen 5 und 23 Uhr - alle 60 Minuten - ein Zug-Halt.

Ich will einen Stundentakt für Schnelldorf!


Clevere Idee: Günstige und stabile Preise im Verkehrsverbund VGN und Einführung 365 €-Jahresticket

Steigen die Preise weiter, springen immer mehr Fahrgäste ab. Erwünscht ist aber ein Zuwachs, um die Zentren von der Fahrzeuglawine zu entlasten und die Umwelt zu schonen. Wir brauchen eine neue Finanzierungsgrundlage des ÖPNV, bei dem sich auch der Freistaat einbringen muss.

In Wien haben mehr Menschen ein Jahresticket für den Öffentlichen Nahverkehr als ein Auto. Die Jahreskarte der Wiener Linien kostet 365 €. Das ist vorbildhaft und hilft u.a. die Luft in den Städten zu verbessern und den Verkehr auf den ÖPNV zu lenken.

Wichtig ist, dass zukünftig für eine Fahrt in Bayern von Tür zu Tür auch eine einzige Fahrkarte ausreicht. Deshalb ist die Gültigkeit Bayern-Tickets auf alle öffentlichen Verkehrsträger auszudehnen und soll ohne Ausschlusszeiten auch als Monats- und Jahresfahrkarte angeboten werden.


Clevere Idee: Kommunaler Wärmeatlas Wärmenutzungsplan mit Maßnahmenvorschlägen

Die kommunale Wärmewende ist für jede Kommune ein ambitioniertes Ziel. Wärmeenergie wird oftmals buchstäblich in die Luft geblasen. Im gewerblichen und industriellen Bereich bleibt die Abwärme von Maschinen oder bestimmten Produktionsprozessen oftmals ungenutzt, während in nächster Nachbarschaft möglicherweise viel Energie zur Wärmeerzeugung benötigt wird.

Um diese Potenziale systematisch zu heben und eine Umstellung auf regenerative Wärme voranzubringen, bietet sich die Erstellung eines kommunalen Wärmeplanes (Wärmeatlas) an. Neben der Ist-Analyse werden dort Maßnahmenvorschläge erarbeitet.

Wärmenetze sind in jedem Fall zukunftsorientierte Infrastrukturmaßnahmen mit Nachhaltigkeitsgarantie – gerade auch im ländlichen Raum.


Clevere Idee: Energiekarawane

Die „Energiekarawane“ ist ein komplettes Konzept der Verbraucherzentrale Bayern. Ein Team aus Energieberatern führt in einer Kommune kostenlose und neutrale Energieberatungen bei Hauseigentümern vor Ort durch. Anschließend wird eine konkrete Handlungsempfehlung herausgegeben.

Die Verbraucherzentrale Bayern bietet dieses Projekt in ganz Bayern an. Heißt es in der Metropolregion München „Energiekarawane“, wird es im Allgäu „Check dein Haus“ genannt andernorts einfach nur Energie-Check oder Beratungs-Kampagne.

Die gesamte öffentliche Kommunikation wird von der Kommune – am besten den örtlichen kommunalen Energieberatern oder der örtlichen Energieagentur - in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale organisiert und durchgeführt. Ziel des Projekts ist mindestens eine Verdoppelung der Sanierungsrate.

Hier zeigt sich, wie wichtig Energie-Agenturen sind, denn oft kommt die Initiative für diese sinnvolle Maßnahme von ihnen.


Clevere Idee: Energetische Sanierungsfahrpläne für Stadtviertel und Ortsteile

Die Perspektive im Wärmebereich muss geändert werden - weg vom einzelnen Gebäude hin zum Quartier, also dem Stadtviertel, Ortsteil oder dem kleinen Dorf. Nur so lässt sich eine effiziente und vor allem volkswirtschaftlich sinnvolle Energieerzeugung und deren Nutzung aufbauen. Falls es in der eigenen Kommune noch keinen Energienutzungsplan gibt, in welchem die Wärmeversorgung behandelt wird, lohnt sich ein eigenständiger Sanierungsfahrplan. In ihm sollen alle Gebäude, Verbräuche und Erzeugungsanlagen für ein begrenztes Areal erfasst werden. Anschließend können die sinnvollsten Maßnahmen identifiziert werden.


Clevere Idee: Ein Bayerisches Erneuerbare-Wärme-Gesetz um Anteil der Erneuerbaren zu erhöhen

Heizung und Warmwasserbereitung verursachen knapp ein Viertel der Treibhausgasemissionen. Davon entfällt ein Großteil auf fossile Energieträger. Ihre Nutzung ist eine wesentliche Ursache des Klimawandels. Ein Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) kann dazu beitragen, dass sich der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung deutlich erhöht und damit der CO2-Ausstoß sinkt.

In Baden-Württemberg existiert z.B. ein „Erneuerbare-Wärme-Gesetzes“ und wird gut angenommen. Auch Bayern braucht ein Gesetz für Erneuerbare Wärme und klimafreundliches Bauen.

Ich werde nicht lockerlassen, bis auch Bayern so ein Gesetz verabschiedet!


Clevere Idee: Attraktivitätssteigerung des ÖPNV im Landkreis - Integriertes Bus-Schienen-System

Durch eine Neu-Ausrichtung des Busverkehrs auf die Haltepunkte der Bahn wird die Verkehrsanbindung der gesamten Region verbessert.

Die Buslinien werden auf die Bahnhöfe und die Fahrzeiten der Züge ausgerichtet. Die Verkehrsanbindung der Orte wird dadurch deutlich verbessert. Die Schienenstrecke wird zum Rückgrat des ÖPNV – die angrenzenden Ortschaften, die heute nur ein reines Schüler-Busangebot haben, können künftig mehrere Fahrtenpaare am Tag haben.


Clevere Idee: Car-Sharing in all unseren Städten

Auf dem Land geht in Bayern ohne Auto allzu oft so gut wie gar nichts. Der eigene PKW ist derzeit oft die einzige Möglichkeit von A nach B zu kommen. Das muss sich dringend ändern. Neben dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in der Fläche müssen auch Carsharing-Modelle umgesetzt werden. Denn: Mobilität ist ein Grundbedürfnis; Mobilität verbindet. Wir Landtags-Grünen wollen deshalb bessere und nachhaltige Mobilität ermöglichen.

Der Verein Carina in Ansbach hat hier viel umgesetzt. Diesem Beispiel mit der Einrichtung von Car-Sharing-Angeboten sollen die grösseren Kommunen im Landkreis, wie Dinkelsbühl, Feuchtwangen, Rothenburg, Neuendettelsau, Heilsbronn, Windsbach... folgen.


Clevere Idee: CO2-Abgabe einführen und Kohleausstieg bis 2030

Kohlekraftwerke sind Klimakiller. Klimabedingte Katastrophen wie Dürren, Überschwemmungen, Stürme und Hitzewellen nehmen weltweit zu – das drängt zum entschlossenen Handeln. Doch dieses Ziel ist nur zu erreichen, wenn Deutschland jetzt den Kohleausstieg einleitet.

Deutschland ist der größte Braunkohleverbrenner weltweit! Braunkohle zerstört das Klima und ganze Landstriche. Raus aus der Kohle ist das wichtigste Klimaschutzthema.

Wer intelligentere Technologien frühzeitig nutzt, neue Produkte entwickelt und seine Lebensweise so anpasst, dass die Atmosphäre nicht länger aufgeheizt wird, wird zum Vorreiter und Wegbereiter für die ökologische Modernisierung. Dieser Weg eröffnet neue Perspektiven - für Deutschland, für Europa und auch für die Kohleregionen.


Clevere Idee: Negative Folgen von Starkregen vorbeugen - Hochwasserschutz umsetzen

An das Hochwasser Ende Juni 2016 können wir uns im Landkreis Ansbach leider noch gut erinnern. Die Schäden in Flachslanden, Obernzenn und den angrenzenden Orten waren verherrend. Nur noch übertroffen von den Ereignissen in Simbach wenige Stunden später.

Unsere 10 Punkte zur effektiven Hochwasserbekämpfung haben zwei Jahre nach dem Ereignis nichts an Aktualität eingebüßt.

Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach hat mit seinen Fachleuten viele, detaillierte Konzepte ausgearbeitet und ökologischen Maßnahmen immer Vorrang eingeräumt, wo es möglich ist. Die Umsetzung darf auf keinen Fall verzögert werden.

Hochwasser gab es in diesem Hitzesommer nicht. Aber die total verhärteten Böden können nach langer Trockenheit kein Wasser aufnehmen - und so kann es durchaus passieren, dass nach der Jahrhundertdürre ein Jahrhunderthochwasser kommt.

So geht es nicht weiter! Die USA steigt aus dem Klimaabkommen aus, die CSU und GROKO setzen ihren neoliberalen Wachstumskurs fort.

Es braucht dringend wieder eine klare grüne Regierungs-Handschrift!

Wir setzen uns ein:

  • für einen schnelleren Ausbau der sauberen Energien aus Sonne und Wind,
  • für einen schnelleren Ausstieg aus den alten Energien Kohle und Atom.

Wir fordern aber auch Konzepte für die Folgen:

  • für den Hochwasserschutz,
  • für den Schutz des Bodens, der Natur und der Siedlungen.

Weitere Infos:


Clevere Idee: Frischluftschneisen in unseren Städten freihalten - Klimafolgen abmildern

In den verdichteten Städten ist die Durchschnittstemperatur bis zu 10°C erhöht. Bei unserer Klimaveranstaltung im März 2018 mit Peter Pluschke, dem Umweltreferent der Stadt Nürnberg, haben wir das nochmal thematisiert. Der Vortrag von Peter Puschke zeigt die Problematik in Nürnberg gut auf.

Wichtig ist die Zufuhr von Frischluft in den Städten. Dazu müssen Anpassungsstrategien für alle hitzegefährdeten Städte ausgearbeitet werden. D.h. Erfassung und Kartierung von Frischluftkorridoren und Kaltluftschneisen. Schutz bzw. Freihaltung dieser Bereiche vor weiterer Bebauung. Begrenzung der randstädtischen Bebauung an den Orten, an denen Kaltluftentstehungsgebiete auftreten bzw. Kaltluftkorridore bekannt sind. Ausrichtung der städtebaulichen Förderprogramme auf Grundsätze zum Schutz des Klimas und zur Anpassung an den Klimawandel.

Leider gibt es auch hier unter Kommunalpolitkern oft nur das Kirchturmdenken. Als Mitglied des regionalen Planungsverbandes Westmittelfranken hatten wir 2017 die Diskussion über die Freihaltung von Frischluftschneisen an den Oberläufen unserer Flüsse in Westmittelfranken. Die Freihaltung ist für den Ballungsraum Nürnberg sehr wichtig. Leider ging es hier oft nur darum, dass die Kommunalpolitik eingeschränkt wurde und dies irgendwie ausgeglichen werden müsste. Mit so einem unsolidarischen Verhalten kommen wir nicht weiter.


Clevere Idee: Automobilkonzerne zur Hardware-Nachrüstung von Dieselfahrzeugen verpflichten

Stickoxide, die überwiegend aus Dieselabgasen stammen, sind gesundheitsschädlich. Deshalb hat die EU Grenzwerte eingeführt, die auch in Bayern eingehalten werden müssen.

Eigentlich sollte dies durch die schrittweise Erneuerung der Fahrzeugflotte erreicht werden. In Ansbach habe ich als Umweltingenieur den Ansbacher Luftreinhalteplan verfasst. Hier haben wir Zielsetzungen festgelegt. Die Messstation und die Messwerte an der Residenzstraße wurde von mir und Experten des LfU in dieser Zeit besonders im Auge behalten. Wir haben uns da immer gewundert, warum die prognostizierten Verbesserungen nie eintreten. Heute weiß ich: Die Manipulationen der Autohersteller haben dieser Vorgabe jegliche Wirkung genommen. Das ist kriminell und verantwortlich für eine massive Belastung unserer Städte.

Ich fordere eine Nachrüstung der manipulierten Fahrzeuge.


Clevere Idee: Bei Neuausweisung von Gewerbe- und Wohnbaugebieten Folgekostenrechner verbindlich anwenden

Was Bürgermeister und Gemeinderäte oft nicht bedenken, neue Baugebiete kosten insgesamt betrachtet viel Geld – Straßen müssen gebaut, Kanäle verlegt werden. Es braucht weitere Infrastruktur: Gas, Wasser, Abwasser schnelles Internet... Zu Beginn können viele Kosten noch umgelegt werden – nach 30-40 Jahren geht’s aber los mit größeren Unterhaltungsmaßnahmen, die dann die Kommune zu bezahlen hat.

Bei genauerer Betrachtung durch eine Folgekostenberechnung können viele Fehler schon im Vorfeld vermeiden werden, denn über 1/3 aller Ausweisungen sind unterm Strich für die Kommunen ein Drauf-Zahl-Geschäft. Sie verschlingen also nicht nur schöne Landschaft, gute landwirtschaftliche Böden, sondern auch noch die kommunalen Finanzen.

Planspiel Flächensparen

Das Umweltbundesamt hat mit 100 Kommunen ein Planspiel zum Flächensparen durchgeführt. Aktuell stellt jedes dritte der geplanten Siedlungsprojekte aus rein ökonomischer Sicht für die Kommunen ein Verlustgeschäft dar. Das heißt, mit der Entwicklung der Fläche würde eine Kommune mehr Ausgaben haben, als sie Einnahmen erzielen kann. Im oben erwähnten Planspiel haben die Kommunen auf rund zwei Drittel der ursprünglich geplanten Bauprojekte mit negativem Fiskalwert verzichtet. Eine gute Folgekostenrechnung zu Beginn ist also ein Win-Win-Projekt. Natur wird erhalten und die Kommune spart Geld.

In vielen Fällen zeigt sich bei einer genauen Kalkulation der Kosten, dass es günstiger ist, bereits vorhandene, brachliegende Flächen im Ortsinnern neu zu nutzen, statt neue Baugebiete auszuweisen. Wenn das Potenzial für die Innenentwicklung eines Ortes ausgeschöpft ist, gilt es, den günstigsten Standort für eine neue Siedlung zu finden.

Folgekosten berechnen

Praktische Hilfe bei der Entscheidungsfindung bietet der FolgekostenSchätzer. Mit dem kostenlosen Tool lässt sich schon zu Beginn der Planungen abschätzen, wann welche Infrastrukturkosten durch neue Wohnbaugebiete entstehen.