Lithiumbatterien sind beim Thema E-Mobilität immer wieder in der Kritik. Lithium wird allerdingslediglich lediglich zu 37% zur Herstellung von aufladbaren Batterien verwendet. Darunter fallen neben Batterien für E-Autos, Hybridfahrzeuge und E-Bikes auch solche für Smartphones, Laptops, Tablets oder Smartwatches (Quelle).
Es ist wahr, dass beim Abbau von Lithium viel Wasser verbraucht wird. Für die Lithiumproduktion aus Verdunstung wird oft ein Wert von 2000 Litern pro kg Lithium angegeben (Quelle). Lithiumproduktionen aus Bergbau, auf den die deutsche Autoindustrie laut eigenen Angaben zurückgreifen will, verbrauchen allerdings weniger Wasser.
Doch sollte dieser Wasserverbrauch auch in Relation zur den Alternativen gesehen werden: Der Wasserverbrauch zur Extraktion von Erdöl wird mit 1l für 2l Öl angegeben (laut BP). Bei einem PKW mit 13727 Kilometern Fahrstrecke pro Jahr, bei einem Verbrauch von 7,4 Litern/100 km, macht das etwa 2000 l Wasser pro Jahr.
Nach Maximilian Fichtner, Direktor am Helmholz-Institut, wird für das Lithium eines Akkus mit einer Kapazität von 64 Kilowattstunden (kWh) 3840 l Wasser verdunstet. Das entspricht dem Wasserverbrauch bei der Produktion von 250 Gramm Rindfleisch, zehn Avocados, 30 Tassen Kaffee oder einer halben Jeans (Quelle).
Zudem gelangen jedes Jahr 150 000 Tonnen Erdöl allein ins Mittelmeer und verpesten dabei Billionen Liter Wasser.
Trotzdem lohnt es sich bei den Autokonzernen darauf zu pochen, bei der Produktion von Batterien auf Umwelt- und Sozialstandards und auf Recycling der Batterien zu setzen und weiter in die Forschung für neue Generationen an Batterien zu investieren.
Fake: Für die Lithiumproduktion wird soviel Wasser verbraucht, dass ein Benzinmotor wesentlich weniger belastend für die Umwelt ist.
Fakt: E-Fahrzeuge mit Lithiumbatterien sind langfristig wesentlich weniger belastend für die Umwelt als Fahrzeuge, die auf Erdölbasis betrieben werden.
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→ Bericht im Tagesspiegel