Wasserstoff gilt als der große Hoffnungsträger für eine klimaneutrale Zukunft. Ob CO2-freier Stahl oder klimaneutrale Chemieindustrie – ohne Wasserstoff ist eine Dekarbonisierung der Industrie nach jetzigem Stand der Technik nicht denkbar.
Wasserstoff macht die Industrie klimaneutral
Grüner Wasserstoff ist kostbar und sollte gezielt dort eingesetzt werden, wo er am dringendsten benötigt wird. Wo ein Prozess auch gut elektrifiziert werden kann, ist der direkte Einsatz von grünem Strom vorzuziehen. In der Industrie gibt es aber Bereiche, die nur mit Wasserstoff auf klimaverantwortliche Produktion umstellen können. Zum Beispiel in der Stahl- und Chemieindustrie. Weitere wichtige Bereiche sind der Einsatz von Wasserstoff als Grundstoff, der Schwerlastverkehr und die Sicherheit der Stromversorgung.
Massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien notwendig
Doch Wasserstoff ist nicht gleich Wasserstoff. Klimaneutral ist das Gas nur dann, wenn es mit Erneuerbaren Energien und nicht etwa fossilem Erdgas oder gar Kohle oder Atomstrom erzeugt wird. Der Wasserstoff, der derzeit zum Einsatz kommt, stammt zum allergrößten Teil aus fossilem Erdgas und wird durch einen chemischen Prozess hergestellt.
Wir brauchen den ambitionierten Ausbau der Erneuerbaren Energien und eine zeitliche Steuerung der Wasserstoffproduktion in Zeiten mit ausrechend Wind oder Sonne. Wir benötigen "Grünen Wasserstoff" um den Umbau auf Klimaneutralität zu schaffen.
„Wasserstoff zu verbrauchen ist das kleinste Kunststück – genug zu produzieren ist die sehr viel schwierigere Tat.“ so Dr. Ingrid Nestle, MdB, Expertin für Energiewirtschaft der Grünen Bundestagsfraktion.