Reaktivierung ist Chance für Schopfloch – gute Lösungen für Brücke und Schülerbeförderung

Schopfloch. Die Reaktivierung der Bahnlinie Dombühl – Wilburgstetten ist für unsere Region eine große Chance. Für die einzelnen Kommunen entlang der Strecke ergeben sich spezielle Herausforderungen. In einem Informations-Spaziergang mit 20 interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus Schopfloch, haben wir mehrere Stunden über Brücken, Bahnhof und Schülerbeförderung diskutiert.

© Foto: eigene Aufnahme
© Foto: eigene Aufnahme
Brücke

Die Brücke in der Bahnhofstraße ist zu ersetzen. Da es sich bei der Straße um eine Kreisstraße handelt, hat hier der Landkreis Ansbach die Kosten zu tragen: Auf die Gemeinde Schopfloch kommen keine Kosten zu. Die Brücke wird erneuert und so breit gebaut, dass neben einem zweispuringen Fahrstreifen für den Autoverkehr auch ein breiter Fußweg möglich wird. Die derzeitige Notlösung wird somit behoben. Über die Höhe der Brücke wird die Gemeinde in Ansprache mit dem Landkreis entscheiden. Eine Höhe von 4,50 m wäre nachteilig, da sie LKW-Ausweichverkehr anlocken würde. Die Teilnehmer waren sich einig, dass dies zu vermeiden sei.

Bahnhof

Beim Bahnhof sind die derzeitigen Planungen der mittelfränkischen Eisenbahnbetriebsgesellschaft ein Ausstieg der Fahrgäste in Richtung Tal. Wobei ein Bahnhof heute nur noch aus einem Fahrkartenautomaten und einem kleinen Wartehäuschen besteht. Über den besten Platz wurde eifrig diskutiert. Nachteil der Talseite ist der Höhenunterschied zum Gleis. Dies könnte auf der ehemaligen Bahnhofseite barrierefrei gelöst werden. Zudem hat die Bahn mit der ehemaligen Laderampe eine grössere Fläche im Grundbesitz für einen ebenerdigen Parkplatz.

Gleise

Der Gleiskörper ist an vielen Stellen gut in Schuss. An anderen Stellen sind die Schwellen vermodert. Der Austausch der Schwellen und das sog. "Stopfen" des Unterbaus ist in einem Arbeitsgang möglich. 

Brücke

Die zweite Brücke in Schopfloch bei Neumühle kennen meist nur Bürger des Ortes. Die Brücke selbst ist nach Auskunft der mittelfränkischen Eisenbahnbetriebsgesellschaft in einem guten Zustand und derzeit sind hier keine größeren Baumaßnahmen nötig. Am anschließenden Bahndamm muss jedoch eine Verbreiterung erfolgen.

Bahnübergang

Letzte Station des Spaziergangs war der Bahnübergang von Deuenbach nach Larrieden. Hier muss eine technische Sicherung des Bahnübergangs in Form einer Lichtzeichenanlage und eventuell auch Halbschranken erfolgen. Die Gesamtkosten betragen rund 300.000 Euro. Die Gemeinde hat hier einen Beitrag von einem Drittel der Kosten zu tragen, wobei Förderungen möglich sind. Dazu kommen für die Gemeinde noch die Kosten für die Herstellung eines Park&Ride Parkplatzes. Alle anderen Kosten trägt die mittelfränkischen Eisenbahnbetriebsgesellschaft, der Freistaat bzw. bei der Brücke im Ort der Landkreis.

Busverkehr

Intensiv wurde über die Umstellung des Busverkehrs diskutiert. Der VGN ist derzeit in Ausarbeitung des Buskonzeptes. Die Planungen sehen vor, dass die Linie 813 einen zusätzlichen Halt am Bahnhof erhält. Der Schülerverkehr soll wie bisher über die Busse bedient werden. Durch die 17 Fahrten in jede Richtung wird insgesamt das Angebot in Richtung Dombühl/Nürnberg und Dinkelsbühl/Nördlingen verbessert. 

Fazit

Für mich steht fest: Die Reaktivierung der Bahn wird für Schopfloch viele Vorteile haben, da sie mit den geplanten 17 Fahrten in beide Richtungen besser angebunden sind. Die Erneuerung der Brücke im Ort, die Herstellung eines sicheren Fußgängerweges sind ebenfalls ein Gewinn. Die Beibehaltung der direkten Busverbindungen für den Schülerverkehr ist eine gute Lösung. Die mehrstündige Diskussion mit den Schopflocher Bürgern und Mitgliedern des Gemeinderates war sehr interessant und wichtig.


Im Dialog

©Foto: Manuel Schuller
©Foto: Manuel Schuller

Wirtschaft

Im ständigem Austausch mit den Unternehmer*innen in Bayern erfahre ich welche Fragen, Anregungen und Wünsche an die Politik gestellt werden und wie wir sie unterstützen können.

mehr dazu
©Foto: Andreas Gebert

Vor Ort

Wichtig ist mir mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, mit ihnen zu diskutieren und von ihnen Anregungen für meine parlamentarische Arbeit im Landtag mitzunehmen.

mehr dazu
Martin Stümpfig in Freuchtwangen
© Foto: Wolf Kehrstephan

Region

Ich bin in Feuchtwangen, im Landkreis Ansbach aufgewachsen – hier bin ich verwurzelt, hier achte ich darauf, dass die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Landtag vertreten sind .

mehr dazu

Das könnte Sie auch interessieren