Geothermie - der Schatz im Untergrund

Geothermie birgt gerade in Bayern ein enormes Potenzial. Dies wurde im Rahmen eines Fachgesprächs im Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags sehr deutlich.

Geothermiewerk in Freiham ©SWM Stadwerke München

75 % aller Wohnhäuser und ein Großteil der Prozesswärme könnte mit Geothermie beheizt bzw. versorgt werden. Diesen Schatz im Untergrund gilt es zu heben. Die Einsparungen von fossilen Brennstoffen und die Potenziale für den Klimaschutz sind enorm. Die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl kann so stark reduziert werden.

Bei der Anhörung wurde deutlich, dass die Staatsregierung dringend die Förderung durch die Bundesregierung ergänzen muss. Der Bund wird demnächst sein Förderprogramm, mit dem eine 40 %ige Förderung gewährt wird, auflegen. Wichtig ist aber, dass der Freistaat hier gezielt ergänzt, so die einhellige Meinung der Experten. Gerade für die Kommunen braucht es einen finanziellen Rückhalt durch eine Bürgschaft, um die anstehenden Investitionen zu schultern. Der Schatz im Untergrund wird nicht von allein gehoben. Die Kommunen können das alleine nicht leisten.

Gutachten liegt in der Schublade

Der Geothermie Masterplan liegt nach Auskunft von Dr. Keim von der TUM seit Herbst 2020 vor. Martin Stümpfig reagierte schockiert als er hörte, dass das Gutachten der TUM nun also schon seit fast zwei Jahren beim Wirtschaftsministerium in der Schublade liegt, ohne dass das Parlament informiert wird. Das kann nicht sein. Die Staatsregierung hat auch ein bis vor wenigen Jahren gültiges Förderprogramm gestrichen. Jetzt müssen bei der Wärme endlich Fortschritte erzielt werden. Ein von der Staatsregierung verabschiedeter Masterplan Geothermie ist dringend vorzulegen. Wir brauchen Wärmenetze und der erste Schritt ist eine kommunale Wärmeplanung.

Unsere Forderungen wurden von den Expert*innen bestätigt

Unser diesbezüglicher Antrag auf Vorlage des von der Staatsregieung lange angekündigten Masterplans Geothermie bis Oktober 2022, wurde heute jedoch von CSU und FW abgelehnt. Unsere Forderungen im Antrag wurden heute von den Expert*innen bestätigt.

Grundvoraussetzung für die Wärmenutzung sind Vorgaben zur kommunalen Wärmeplanung. Die Verfahren auf der Genehmigungsseite sind zu vereinfachen. Und es muss eine flächendeckende Erkundung der Tiefengeothermie (Erdwäre) in ganz Bayern gemacht werden. Das Förderprogramm des Bundes ist gezielt zu unterstützen – vor allem mit einem Fondsmodell für Kommunen.

All das hat unser abgelehnter Antrag enthalten. Wir hoffen sehr, dass mit dem Rückenwind durch die Expert*innen die Bereitschaft der Staatsregierung für den Ausbau der Geothermie deutlich gesteigert werden kann. 

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