Zukunftswald Herrieden, Beispiel für Ansbach?​​​​​​​

Radltour im Rahmen der Aktion "Stadtradeln Ansbach": gemeinsam mit der Ortsverband Ansbach nach Herrieden zum Zukunftswaldprojekt.

Vor Ort in Herrieden wo der Zukunftswald anstehen soll. Foto: Ortsverband Ansbach

Unter diesem Motto starteten Teilnehmer*innen einer Radtour im Rahmen des Stadtradelns am Sonntag, 27. Juni, in Ansbach mit dem Zwischenziel Herrieden. Auf dem Kienberg traf die Ansbacher Rad-Gruppe gemeinsam mit Martin Stümpfig auf Vertreter*innen der Stadt Herrieden, eine Gruppe des grünen Ortsverbands Herrieden und zahlreiche interessierte Bürger*innen.
 
Am Westhang des Kienbergs soll in den nächsten 15-20 Jahren nach einem Stadtratsbeschluss auf 1,3 Hektar der Zukunftswald Herrieden entstehen, der von den städtischen Beauftragten für Grünflächen und Waldungen, Josef Göppel und Martin Hirsch, konzeptionell entwickelt wurde. Er bildet ein ökologisch wertvolles Freiraumnetz in 200 Meter Entfernung zum neuen Baugebiet Schrotfeld und wird mit einladenden Ruhebänken ein attraktiver und barrierefreier Zielpunkt für Spaziergänge sein. 
 
Franziska Wurzinger, Fraktionsvorsitzende und Ortsprecherin von Bündnis 90/Die Grünen in Herrieden, begrüßte die Anwesenden, und freute sich über den Besuch aus Ansbach und das große Interesse am Projekt des Zukunftswaldes: „Der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist eine generationenübergreifende Gemeinschaftsaufgabe. Mit dem Zukunftswald entsteht in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Landwirt*innen ein qualitätsvoller Naherholungsraum für die ortsansässige Bevölkerung, der als ökologisch wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Artenschutz vor Ort leistet.“
 
Dorina Jechnerer erläuterte zu Beginn, dass der Herrieder Stadtrat einstimmig einen Klimafahrplan beschlossen hat und das Projekt „Zukunftswald“ einen Beitrag für mehr Klimaschutz und Artenvielfalt leisten will. Sie bedankte sich bei den Beauftragten Josef Göppel und Martin Hirsch, die durch ihren Einsatz die Realisierung des Projekts entscheidend vorangebracht haben. 
 
Göppel und Hirsch erklärten anschließend das ambitionierte Projekt genauer, erläuterten die Einteilung des Hangs mit Heckenlabyrinth, Bäumen und Obstwiese, die Blickachse hinüber zu St. Martin, die, so Hirsch, „später niemandem bewusst auffallen wird“, es gebe aber Untersuchungen, die zeigten, dass sich die Menschen wohler fühlen, wenn sie unbewusst solche Blickachsen aufnähmen. Die Bürgermeisterin erklärt: „Beginnen werden wir mit dem Labyrinth, es wird schnell Besucher*innen anlocken. Die Bäume werden jährlich entsprechend der Zahl der Neugeborenen gepflanzt.“ Josef Göppel ergänzt: „Das Projekt wird sicher über 15 bis 20 Jahre Zeit in Anspruch nehmen. Es ist sehr positiv zu bewerten, dass die beteiligten Landwirt*innen bereitwillig ihre Flächen tauschten.“ Für einen intensiv bewirtschafteten Acker werde ein Landwirt nun oberhalb seines ursprünglichen Feldes eine extensive Rinderweide bewirtschaften. „Ein schöner Erfolg“, freute sich Göppel.
 
Stümpfig ergänzte, dass angesichts des fortschreitenden Klimawandels die Kombination von Landwirtschaft und Forstwirtwirtschaft – in der Fachsprache Agroforstwirtschaft – zukünftig immer wichtiger und sinnvoller wird. „Die Bäume beschatten den Boden und reichern ihn über ihr Laub an. Zudem ist es ein wertvoller ökologischer Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Der Zukunftswald kann also Vorbild sein in vielfältiger Hinsicht“, freute sich Martin Stümpfig.
 
Die Ansbacher Stadträtin Sabine Stein-Hoberg (Bündnis 90/Die Grünen) bedankte sich anschließend bei allen Beteiligten für die interessante Erläuterung des Projekts, übergab als kleinen Beitrag des Ortsverbands Ansbach für die Realisierung des Labyrinths am „Zukunftswald“ symbolisch einen Scheck und ergänzte „Ich habe schon eine Idee, wo man in Ansbach ein ähnliches zukunftsweisendes Projekt realisieren könnte…“
 
Anschließend fuhr die Rad-Gruppe gemeinsam mit Martin Stümpfig und einigen Teilnehmer*innen aus Herrieden weiter zum Altmühlüberleiter nach Gern.


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