Die Notwendigkeit der Volksinitiative ist mehr als dringlich. 50 % der bayerischen Pflanzenarten stehen bereits auf der roten Liste. Bei den Tieren sieht es nicht besser aus. Wir haben teilweise Bestandsrückgänge von 90 %. So findet man auch in unserem ländlichen Raum kaum noch ein Rebhuhn. Kiebitze sucht man vergeblich. Über 50 % der Wildbienenarten sind gefährdet.
Das Volksbegehren setzt hier an und sieht Änderungen im bestehenden bayerischen Naturschutzgesetz vor:
- Durch Vorgaben für die Bewirtschaftung von Wiesen werden Blühwiesen gefördert.
- Biologische Landwirtschaft soll auf 20 % der Flächen bis 2025 eingeführt werden.
- Alleen, Hecken, Feldraine und weitere Biotopstrukturen werden stärker geschützt.
- Wie neue Studien nochmals betonen ist gerade die Verbindung von Biotopen, eine strukturreiche Agrarlandschaft eine Grundvoraussetzung für Artenvielfalt.
Unsere Agrarlandschaft ist in weiten Teilen zu sehr ausgeräumt. Wir brauchen wieder mehr Hecken, Feldraine für Hasen, Igel und Wiesenweihe.
Umweltbildung
Als einen sehr wichtigen Punkt sehe ich auch die Betonung von Umweltbildung an. Die Zusammenhänge von Artenvielfalt, Landwirtschaft und Naturschutz soll unseren Kindern verstärkt erklärt werden.
Gewässerrandstreifen
Jahrelang haben wir Grüne im Landtag auch vergebens für verbindliche Gewässerrandstreifen gekämpft. Das Volksbegehren würde diese endlich vorschreiben und so einen Gewässerstreifen von 5 m Breite entlang von Flüssen, Bächen und Gräben von Düngung und Pestizideinsatz freihalten. Unsere heimischen Fließgewässer würden stark davon profitieren. Alle anderen Bundesländer haben diese Gewässerrandstreifen. Das Volksbegehren würde hier sehr, sehr viel erreichen.
Eintragen!
Am Donnerstag, den 31.1.19 beginnt die Eintragungsfrist. Innerhalb von zwei Wochen müssen für ein erfolgreiches Volksbegehren rund 1 Million Bürgerinnen und Bürger in ihrem Rathaus unterschreiben.
In der Stadt und im Landkreis Ansbach liegt die Latte bei 17.098 Unterschriften, um unseren Anteil für das notwendige Quorum beizutragen . Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in Stadt und Landkreis Ansbach unseren Beitrag erreichen und ich wünsche mir, dass wir ihn übertreffen. Direkt bei der Gründung im Dezember waren wir bereits 23 Vereine, Verbände und Parteien, die dem Aktionsbündnis beigetreten.
Ich bin sehr optimistisch, dass wir die hohe Hürde eines erfolgreichen Volksbegehrens bayernweit schaffen. Mich stimmt sehr positiv, dass aus allen Bereichen die Leute auf uns zukommen und sich engagieren wollen.
Ein Erfolg des Volksbegehrens wäre ein Riesenerfolg für mehr Artenvielfalt in Bayern!
→ Homepage des Artenschutz-Volksbegehrens