Verlängerung der Verstärkerbusse dringend nötig

Die Einführung der Verstärkerbusse im Schülerverkehr war mehr als notwendig. Allerdings wurde eine Befristung eingebaut. Die Verlängerung muss jetzt erfolgen, damit nicht alles wieder "hoppla hopp gehen muss“.

Im Bus 805; ©Foto: Eigene Aufnahme

Im Juli hatte ich auf die Probleme hingewiesen. Meine Initiative zur Einführung der Verstärkerbusse wurde zum Glück von der Staatsregierung übernommen. Der bayerischen Ministerrat hat am 1. September diese Maßnahme so beschlossen. Allerdings wurde eine Befristung eingebaut. Nur noch bis zu den Herbstferien, also  vier Wochen soll die Regelung gültig sein. Das kann nicht sein! Die Infektionsgefahr ist in keinster Weise niedriger als im September. Die Verlängerung muss jetzt erfolgen, damit nicht alles wieder "hoppla hopp" gehen muss.

Ich habe mich deshalb vergangene Woche mit einer Anfrage zum Plenum zu den Verstärkerbussen im Schulbusverkehr an die Staatsregierung gewandt. Nun liegt die Antwort vor.

Aus der Antwort geht hervor, dass die Staatsregierung derzeit noch keine Weiterführung der Förderung der Verstärkerverkehre im freigestellten Schülerverkehr und ÖPNV über das Ende der Herbstferien plant. Für mich ist es heute schon absehbar, dass sich die Lage nicht wesentlich verbessert, deshalb habe ich mich erneut an die Ministerin Schreyer gewandt, damit die Verstärkerfahrten des Schülerverkehr erstmal bis Ende Februar verlängert werden.

In den letzten Wochen haben sich zahlreiche Eltern zum Thema Schülerverkehr an mich gewandt und damit wurde mir bestätigt, welch großen Handlungsbedarf es beim Schülerverkehr gab und nach wie vor gibt. Aus der Antwort der Staatsregierung geht hervor, das bayernweit rund 350 Verstärkerbusse bestellt wurden.

Auch wenn es noch nicht auf allen Linien perfekt läuft, so muss man feststellen, die Situation im Schülerverkehr hat sich erheblich verbessert. In unserem Landkreis Ansbach werden derzeit rund 35 zusätzliche Busse eingesetzt. Sie entzerren die Lage deutlich. Das Landratsamt Ansbach und unsere Busunternehmer haben schnell und effektiv gehandelt – das zeigt die Zahl, dass unser Landkreis 10% der bayernweit eingesetzten Zusatzbusse im Einsatz hat.

Aber es gibt noch viele Baustellen – auf einigen Linien gibt es noch große Probleme.  Aber unabhängig von der COVID-19-Pandemie, darf es kein zurück zum ‚alten‘ System geben, dass haben mir die zahlreichen Zuschriften gezeigt. Dass dies auch was kostet, ist keine Überraschung. 

Anmerkung zum Thema Eigenwirtschaftlichkeit 

Ein wichtiger Ansatzpunkt ist auch das Thema Eigenwirtschaftlichkeit. Damit der Staat Geld spart soll vorrangig alles vom Busunternehmer geleistet werden. Er bewirbt sich auf ein Ausschreibungsverfahren und hat bei Gewinn der Ausschreibung auch freiere Hand, den Transport zu gestalten. Der Vorteil ist auf der finanziellen Seite für den Landkreis und den Freisaat. Der Nachteil liegt in der Tatsache, dass die öffentliche Hand hier ein Stück weit das Heft aus der Hand gibt. Unrentable Strecken werden dann gerne mit der Zeit eingestellt oder nur noch im Rufbus-System bedient. Das ist nicht im Sinne eines attraktiven Nahverkehrs. Zukünftig müssen die Ausschreibungen so detailliert erfolgen, dass nachträgliche Fahrtenstreichungen oder Reduzierung der Busse nicht so leicht möglich sind. Und der Busunternehmer muss verbindlich die Auslastung seiner Busse melden. Dann lässt sich auch eine Überfüllung von Schülerbussen leichter absehen und beheben.

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Anmerkung: zum Thema wurde auch eine Pressemitteilung verschickt

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