Pressemitteilung 27.10.22: Es geht rückwärts in Bayern bei der Stromproduktion! Die Bruttostromproduktion aus Erneuerbaren Energien nahm letztes Jahr deutlich ab. Diese Zahlen sind erschreckend und zeigen das Scheitern der Energiepolitik der Staatsregierung auf, so Stümpfig. Diese Entwicklung zeigen aktuelle Zahlen für die Bruttostromerzeugung im Jahr 2021, die aus einer Antwort der Staatsregierung auf eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten Martin Stümpfig hervorgehen.
„Ein rückläufiger Trend bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Zeiten wie diesen ist eigentlich kaum vorstellbar - die katastrophale Energiepolitik der Staatsregierung macht es aber möglich. Das ist das Ergebnis von vielen, vielen Jahren Blockadepolitik bei der Energiewende“, so Stümpfig.
Vor allem in den Bereichen Wasserkraft und Windkraft erfolgte der Rückgang. Bei der Wasserkraft wurden im Jahr 2021 nur 10,6 TWH Strom erzeugt. Rund 0,6 TWH weniger als 2020 und 1,3 TWh weniger als noch 2019. Und das Jahr 2022 wird bei der Wasserkraft aufgrund der Trockenheit sicher nicht besser aussehen. Bei der Windkraft gab es eine Abnahme um rund 1 TWH von 4,9 bzw. 5 TWH im Jahr 2020 bzw. 2019 auf 4 TWh im Jahr 2021. „Die Wasserkraft ist in Bayern weitestgehend ausgeschöpft und die Klimakrise wird durch Trockenjahre die Erzeugung weiter reduzieren. Bei der Windkraft können Schwankungen vorkommen. Andere Bundesländer können schlechte Windjahre durch einen Zubau ausgleichen. In Bayern funktioniert das leider nicht, da durch den kompletten Ausbaustopp aufgrund der 10H Politik der Staatsregierung seit Jahren praktisch keine neuen Anlagen mehr dazukommen“, so Stümpfig.
Der Energieverbrauch in Bayern hat sich in den Corona Jahren 2020 und 2021 stark geändert, vor allem im Bereich Verkehr. Das nun vollständig ausgewertete Jahr 2019 unterliegt diesem Einfluss noch nicht und Vergleiche zu Vorjahren sind gut möglich. In der Gesamtbilanz ist beim Jahr 2019 festzustellen, dass die Zunahme am Primärenergieverbrauch an Erdgas und Mineralölprodukten höher waren, als die Zunahme durch den Ausbau der erneuerbaren Energien. „Der Freistaat Bayern verbrauchte im Jahr 2019 mehr Öl und Gas als in den 10 Jahren zuvor. Eine erschreckende Bilanz. Die Verbrauchszahlen an fossilen Brennstoffen müssten deutlich sinken und die Mengen an erneuerbaren Energien deutlich steigen. Das ist leider immer noch nicht der Fall. Im Freistaat steht vieles auf Verschlechterung.
Temperaturbereinigt sind die energiebedingten CO2-Emissionen von 2010 bis 2019 um 2,2 % gestiegen. Das ist mehr als ein Scheitern. Das sind Schreckensmeldungen und die Staatsregierung muss jetzt endlich aufwachen und auf Energieeinsparung, Effizienz und voll auf den Ausbau der erneuerbaren Energien Wind, Sonne und Geothermie setzen, so Stümpfig.
→ Hier der Link zur gut versteckten Seite "Energiedaten.Bayern – Schätzbilanz"
→ Schriftlich Anfrage: Entwicklung der Stromerzeugung
→ TabelleEntwickung der Bruttostromerzeugung Bayern 2011-2022
→ Anlage zur Anfrage (Daten auf Excel)