Trotz massiver Proteste und 4.000 Einwendungen beschloss das Kabinett die Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms und damit eine Aufweichung des Anbindegebots und ein Zurechtbiegen des Alpenplans.
Heute ist ein miserabler Tag für den Umwelt- und Alpenschutz in Bayern. Mit den im Kabinett beschlossenen Fortschreibungen zum Landesentwicklungsprogramm werden der ungezügelte Flächenfraß sowie die Zerstörung unserer Natur und Kulturlandschaft weiter befeuert.
Die Aufweichung des Anbindegebots kommt einem Dammbruch beim Naturschutz gleich. So wird ein Wettlauf der Kommunen um großflächige Gewerbeansiedelungen in Gang gesetzt. Der Traum vom schnellen Geld auf der grünen Wiese wird die Ortsinnenentwicklung vielerorts zum Erliegen bringen.
Dreist ist auch das Zurechtbiegen des bewährten Alpenplans letztlich ausschließlich für wirtschaftliche Interessen einzelner Allgäuer Skiliftbetreiber. Über 4.000 Einwendungen im Beteiligungsverfahren wurden schlicht ignoriert – ein beispiellos undemokratisches Vorgehen!
Diesem Umweltfrevel am Riedberger Horn mitten im Lebensraum der gefährdeten Birkhühner werden wir nicht tatenlos zusehen.