Besuch in den Bruckberger Heimen

Im Hinblick auf das geplante Bundesteilhabegesetz waren wir uns einig, dass der vorgelegte Entwurf eine deutliche Schlechterstellung von Menschen mit Behinderung befürchten lasse. Ich informierte mich bin den Bruckberger Heimen, eine Einrichtung der Diakonie Neuendettelsau.

Gemeinsam mit meinen Kreistagskollegen Gabi Schaaf und Uwe Schreiner sowie meinen Mitarbeitern Gabi und Oli besuchte ich am 3. August die Bruckberger Heime, eine Einrichtung der Diakonie Neuendettelsau.

Rektor Dr. Mathias Hartmann und Abteilungsdirektor Jürgen Zenker freuten sich über den erneuten Besuch, berichteten ausführlich über das Ziel der Dezentralisierung von Großeinrichtungen und nahmen zum vorgelegten Entwurf des Bundesteilhabegesetzes der Bundesregierung Stellung.

Im Hinblick auf das geplante Bundesteilhabegesetz waren wir uns einig, dass der vorgelegte Entwurf eine deutliche Schlechterstellung von Menschen mit Behinderung befürchten lasse. Vor allem wird die Umsetzung des Gesetzes in dieser Form einen sehr hohen bürokratischen Aufwand bedeuten. "Um den riesigen Verwaltungsaufwand bewältigen zu können, müssten wir Mitarbeitende aus der direkten Betreuung von Menschen mit Behinderung einsparen", betonte Zenker und ergänzte: "Wenn der Gesetzesentwurf so umgesetzt werden würde, wie er jetzt vorliegt, dann wäre es besser, mit den momentanen gesetzlichen Bestimmungen weiter zu machen."

So kann die Diakonie ihre Ziele, große Heimbereiche in kleinere Wohneinheiten an unterschiedlichen Standorten umzuwandeln, nicht oder nur in langen Zeiträumen realisieren, weil von der öffentlichen Hand nicht ausreichende Sondermittel für eine schnellere Realisierung zur Verfügung gestellt werden. Dies ist aber eine Vorgabe der UN-Behindertenrechtskonvention.

Ich bin der Überzeugung, dass der versprochene Paradigmenwechsel in der Eingliederungshilfe, weg vom Prinzip der Fürsorge, hin zu einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe behinderter Menschen, mit diesem Gesetzentwurf nicht stattfindet. Ich befürchte eine deutliche Schlechterstellung von Menschen mit Behinderung.

Im Verlauf des Gesprächs wurden wir vom Leiter des Bereichs Wohnen, Joachim Neuschwander, ausführlich über Dienste für Menschen mit Behinderung in Bruckberg und weiteren Standorten in Erlangen und Dietenhofen informiert. 516 Menschen leben hier momentan in unterschiedlichsten Wohnformen und können auf ein breites Angebot an Arbeitsplätzen sowie Freizeit- und Bildungsmaßnahmen zurückgreifen.

Im Anschluss an das Gespräch verschafften wir uns während eines Rundgangs noch einen persönlichen Eindruck und waren wirklich sehr beeindruckt von der in Bruckberg geleisteten Arbeit.


Im Dialog

©Foto: Manuel Schuller
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