Lange haben die Ansbacherinnen und Ansbacher auf den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs, einen wichtigen Knotenbahnhof für unsere Region, warten müssen. Die inzwischen schon recht weit fortgeschrittenen Bauarbeiten nahm ich zum Anlass beim Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für Bayern, Klaus-Dieter Josel nachzufragen.
Ein schneller barrierefreier Ausbau des Bahnhofs und der Wunsch nach einem ICE-Halt und der damit verbundenen notwendigen Verlängerung der Bahnsteige ist parteiübergreifend ein großes Thema.
Sehr überrascht bin ich deshalb, dass die Deutsche Bahn AG als Bauherr die Bahnsteige 2/3 und 4/5 auf 320 Meter kürzen will. Und nicht nur das. Auch die Bahnsteigüberdachungen werden um 30 Meter gekürzt. Künftig stehen deshalb wohl mehr Menschen ungeschützt bei Regen und Schnee im Freien. Das kann doch nicht das Ergebnis sein eines lange erwarteten Ausbaus des Bahnhofs. Im persönlichen Gespräch mit dem bayrischen Konzernbeauftragten der deutschen Bahn, Herrn Josel, wurde mir versichert, dass nachträglich der Bahnsteig auch schnell wieder verlängert werden könne – sollte Ansbach doch ICE Halt werden. Umso unverständlicher ist es, wenn nun auch die Überdachungen gekürzt werden und ein nachträgliches Verlängern umso schwieriger wird.
Gemeinsam mit der zunehmenden Anzahl von Nutzer*innen bin ich davon ausgegangen, dass der Komfort am Bahnhof in Ansbach künftig steigt. Dass die Situation sich nach Fertigstellung in manchen Bereichen jedoch verschlechtert, kann ich nicht fassen.
Die Deutsche Bahn AG begründet die Verkürzung der Bahnsteige und der Bahnsteigüberdachungen damit, dass sie sich nur an bundeseinheitlichen Vorgaben und Festlegungen des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) halte. Und auch für die Planungen des Umbaus des Bahnhofs Ansbach werden diese angewendet, sodass sich daraus die neuen Längen der Dächer ergeben haben.
Dass dies bei neuen Bahnhöfen gilt, kann ich noch nachvollziehen. Dass dies aber bei bestehenden Bahnhöfen dazu führt, dass nachträglich gekürzt wird ist völlig abwegig.
Ich werde mich hier weiter dafür einsetzen, dass am Ansbacher Bahnhof niemand im Regen stehen bleibt und er zu einem attraktiven Knotenpunkt mit allem drum und dran ausgebaut wird.
Anmerkung: zum Thema wurde auch eine Pressemitteilung verschickt