Gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Jürgen Pfeiffer, Gabi Schaaf, 2. Bürgermeisterin, und unserem Bundestagskandidaten Sebastian Amler habe ich die Second-Hand-Läden „Atelier“ und „Atelier Men“ in Heilsbronn besucht. Was Regina Weickmann und Deniz Kara dort aufgebaut haben, ist wirklich beeindruckend. Sie zeigen, wie nachhaltig und gleichzeitig erfolgreich Einzelhandel sein kann.
Regina Weickmann hat vor vier Jahren den Schritt gewagt, einen bestehenden Second-Hand-Laden zu übernehmen – und das mitten in der Corona-Pandemie. Mit einem modernen Konzept und viel Engagement hat sie den Laden schnell zu einem Erfolg gemacht. „Schon nach kurzer Zeit platzte der kleine Laden aus allen Nähten – die eine Umkleidekabine war ständig belegt. Offenbar hatte ich einen Nerv getroffen“, erzählte sie uns begeistert. Ihr Ansatz, hochwertige Markenkleidung anzubieten, die Kund:innen in Kommission geben können, hat sich bewährt. Was nicht verkauft wird, kann gespendet werden, etwa an einen gemeinnützigen Verein in Nürnberg. Als sich die Chance ergab, in ein größeres Ladengeschäft umzuziehen, hat sie diese ergriffen – und ihr Atelier wurde schnell zu einem beliebten Treffpunkt.
Seit April 2024 gibt es direkt nebenan „Atelier Men“, den ersten Second-Hand-Laden in der Region, der sich ausschließlich auf Herrenbekleidung spezialisiert. Deniz Kara, die Inhaberin, hat bei der Eröffnung von Regina Weickmanns Erfahrung profitiert, und beide Läden arbeiten eng zusammen. Gemeinsame Aktionen und abgestimmte Öffnungszeiten beleben den Einzelhandel in Heilsbronn. Bürgermeister Dr. Jürgen Pfeiffer und Gabi Schaaf sind begeistert von dem Engagement der beiden Inhaberinnen. Ich selbst war beeindruckt: „So findet gut erhaltene Kleidung schnell neue Nutzer – die beiden Läden sind so liebevoll eingerichtet und haben ein so hochwertiges Angebot, dass man in keiner Weise an Second Hand denkt!“ Mein Kollege Sebastian Amler staunte: „Richtig klasse! Ich hätte nicht erwartet, bei Atelier Men so viele coole Stücke, auch Sneaker und z.T. Sammlerstücke, zu finden.“ Und Gabi Schaaf fügte hinzu: „Hier ist das Angebot auf kleinstem Raum so vielfältig, weil viele Menschen mit ihren 'abgelegten' Sachen aus den verschiedensten Geschäften dazu beitragen.“
Ich selbst bin beeindruckt von der Atmosphäre und dem Angebot: Die Läden sind so liebevoll gestaltet und hochwertig, dass man gar nicht an Second Hand denkt. Besonders beeindruckend ist die Kooperation mit der TURNS GmbH, die Fasern aus Altkleidung recycelt. Ich habe das Unternehmen im Sommer besucht und war fasziniert von den innovativen Produkten wie Decken und Kissenhüllen, die auch im Atelier erhältlich sind. Regina erzählte mir, dass TURNS hier im Nebenraum ihren Anfang hatte – eine echte Erfolgsgeschichte!
Recycling in der Textilbranche ist entscheidend, um Ressourcen zu schonen und den enormen Abfallberg der Fast Fashion zu reduzieren. Die Wiederverwertung von Fasern aus Altkleidung, wie sie die TURNS GmbH praktiziert, spart nicht nur Rohstoffe, sondern verringert auch den Energie- und Wasserverbrauch erheblich. Gerade in Zeiten steigender Umweltbelastungen zeigt sich, wie wichtig es ist, Textilien länger im Kreislauf zu halten und nachhaltige Alternativen zu schaffen – ein unverzichtbarer Schritt für eine umweltfreundlichere Zukunft.
Mein Fazit: So sieht nachhaltiger Einzelhandel mit regionaler Wertschöpfung aus. Ein tolles Beispiel dafür, wie Kreislaufwirtschaft vor Ort gelingen kann!