Der Leiter des Stadtbauamtes, Herr Moritz Reinhold, erklärte unserer Fraktion die Technik und die Vorteile der Eisspeicherheizung.
„Was paradox klingt, funktioniert“, so Fraktionssprecher Dieter Bachmann, der bereits für das neue Verwaltungsgebäude des Landratsamtes den Einsatz dieser Technik propagierte. Damals jedoch vergebens.
Der Eisspeicher besteht aus einem unterirdischen, mit Wasser befüllten Betontank und ist über eine Rohrwendel mit einer Wärmepumpe verbunden. Diese entzieht dem Speicher Energie und leitet die Vereisung ein. Denn während der Vereisung – von dem Zeitpunkt, in dem sich die ersten Eiskristalle bilden, bis zur vollständigen Erstarrung – gibt das Wasser viel Energie ab.
Eisspeicher nutzen dabei das physikalische Prinzip, den „Phasenumwandlungseffekt“: Wenn Wasser bei 0°C seine Phase wechselt – also vom flüssigem Zustand zu Eis erstarrt - wird etwa so viel Energie frei, wie benötigt wird um dieselbe Wassermenge von 0°C auf 80°C zu erhitzen.
Neben der Wärme, die bereits aus dem umliegenden Erdreich auf den Eisspeicher wirkt, bringt ein Solarabsorber zusätzliche Energie.
Die Vorteile dieser Technik sind neben der kostengünstigen Wärmebereitstellung und einer geringen Umweltbelastung auch die Möglichkeit, in den heißen Sommermonaten die Räume nahezu kostenfrei zu kühlen.
Für mich ist diese Technik nicht nur bei Neubauten im Landkreis eine Überlegung wert, sondern im Besonderen bei Altbausanierungen. Die Stadt Feuchtwangen geht hier mit gutem Beispiel voran und hat für den Studiengang „Nachhaltige Gebäudetechnik“ ideale Räumlichkeiten geschaffen. Das ist erfreulich.