Landtagsfraktion der Grünen zu Gast in Pullach

Am 19.01.2024 war unsere Landtagsfraktion zu Gast auf dem Geothermie-Gelände der IEP Innovative Energie für Pullach GmbH. In Pullach wird bereits heute die Hälfte der Gemeinde mit nachhaltiger Wärme versorgt – ein Paradebeispiel für ganz Bayern. Mit unserem geothermischen Potenzial könnten wir in Bayern bis zu 100% unseres Wärmebedarfs decken.

 

Bildquelle: Anja Mörk

Geothermie spielt in Bayern eine ganz besondere Rolle. Durch sehr gut geologische Vorrausetzungen haben wir ein hohes Potenzial, unsere Wärmeversorgung durch Erdwärme zu decken. Davon durfte sich während unserer Klausur Mitte Januar unsere ganze Fraktion überzeugen. Gemeinsam begann der Tag mit einem Besuch bei der Innovative Energie für Pullach GmbH (IEP), bei dem IEP-Geschäftsführer Helmut Mangold das Konzept der Geothermie und die Funktionsweise des kommunalen Wärmeversorgers erläuterte. Im Anschluss gingen wir zu Linde Engineering weiter. Das Unternehmen zählt zu den größten Unternehmen vor Ort und bezieht, wie viele Einwohner von Pullach, ebenfalls klimafreundliche Energie von der IEP. An der Diskussionsrunde nahmen neben unseren Vorsitzenden Katharina Schulze und Helmut Mangold auch Jürgen Nowicki, CEO von Linde Engineering, sowie Dr. Oliver Meyer, Vice President & General Manager EMEAI von United Initiators, teil. Pullach hat den Vorteil, dass die Gemeinde durch viele große Unternehmen sehr gute Gewerbesteuereinkommen hat. Das ermöglichte die Bewältigung der hohen Investitionskosten. Die aktuellen Planungen sehen vor, dass weitere 250 Millionen Euro in zwei Schritten investiert werden sollen. Nach Abschluss dieser Maßnahmen wird Pullach vollständig mit Tiefenwärme versorgt und die Wärmeversorgung wird auch an benachbarte Kommunen bis hin nach München ausgedehnt. Andere Gemeinden, die über weniger finanzielle Ressourcen verfügen, sind jedoch dringend auf Bürgschaften angewiesen." 

In Bayern haben wir einen großen Wärmeschatz, den wir aktuell noch viel zu wenig nutzen. Nur 0,5 % unseres Wärmebedarfs stammt aus der Geothermie. Mit der Tiefengeothermie könnten wir rund 40 % decken. Zusammen mit der oberflächennahen Geothermie nahezu 100 %. Doch dafür braucht es tatkräftige Unterstützung für die Kommunen: Ein Bürgschaftsfinanzierung durch die Förderbank Bayern (LfA), eine Ausfallbürgschaft bei Tiefenbohrungen, eine Seismik Kampagne und den Abbau bürokratischer Hürden. Das würde die Energiewende in Bayern endlich ankurbeln und den Bedarf an fossilen Brennstoffen deutlich verringern.  

Pullach ist ein tolles Beispiel dafür, wie die Energiewende und eine umweltfreundliche Energieversorgung in Bayern gelingen kann.  

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