Sind die Stoffe einmal durch den humosen Oberboden durch – nur dieser kann sie in bestimmten Maße zurückhalten – rauschen sie in die Tiefe. Da der Löschplatz Katterbach auf einer Kuppe liegt, breitet sich das Grundwasser in alle Richtungen aus. Laut einem Gutachten entweichen Jahr für Jahr 32 g aus dem Schadensherd in den Untergrund. Bei einem Grenzwert von 1 μg/l können diese 32 g insgesamt 32 Millionen Liter Grundwasser verseuchen – Jahr für Jahr.
Für mich ist deshalb klar: Wir dürfen keine Zeit verlieren. Der Schadensherd ist bekannt.
Bereits seit Mitte 2016 ist dem Landratsamt die Verunreinigung von Gewässern und die Gefährdung der lokalen Bevölkerung bekannt. Es ist deshalb nicht nachvollziehbar, weshalb hier keine Dringlichkeit gesehen wird. Unser grüner Antrag, dass das Gutachten jetzt öffentlich gemacht werden muss und die Sanierungsarbeiten umgehend zu beginnen sind, wurde heute im Kreistag von Seiten der CSU, der FW und der FDP abgelehnt. Die beschlossene Vorlage des Kreisausschusses ist viel zu schwach formuliert.
Ich verstehe nicht, weshalb hier noch weiter zugewartet wird. Die Schadstoffe breiten sich immer weiter aus. Das Grundwasser wird weiter verseucht, erste Fischteiche können nicht mehr besetzt werden, an vielen Stellen sind die Richtwerte der Trinkwasserverordnung überschritten.
Am Flughafen in Nürnberg wurde der Schadensherd mittlerweile ausgebaggert und mittels Deponiefolie gesichert. Das wäre in Katterbach möglich und nötig. Eine weitere Verlagerung und eine Verseuchung des Grundwassers wäre dann weitgehend unterbunden.
Es darf keine Zeit verloren gehen. Der Druck auf die US Armee zur sofortigen Sanierung muss erhöht werden.