Gaskraftwerke: Fossile Sackgasse statt Zukunftslösung

Die Pläne der Merz-Regierung für 40 neue fossile Erdgaskraftwerke in Deutschland zeigen einen gefährlichen Rückfall in fossile Abhängigkeiten, ohne Wasserstoffoptionen oder Technologieoffenheit. Auch wenn wir Reservekraftwerke brauchen, werden klimafreundliche Alternativen wie Speicher, Biogasanlagen und weitere Flexibilisierungsmöglichkeiten komplett vernachlässigt. Statt neue fossile Abhängigkeiten zu schaffen, braucht es jetzt Investitionen in zukunftsfähige, klimafreundliche Lösungen.

Erstellt mit DALL·E von OpenAI am 01.04.2025. Urheberrecht: © OpenAI, Nutzung im Rahmen der geltenden Lizenzbedingungen.

Die Debatte um den geplanten Bau von 40 neuen Gaskraftwerken in Deutschland ist ein beunruhigendes Signal: Statt Technologieoffenheit und Klimaschutz droht ein Rückfall in fossile Abhängigkeiten. CDU, CSU und SPD wollen große Erdgasprojekte vorantreiben. Das Projekt ist vollkommen überdimensioniert und klimaschädlich hoch sieben. Diese Maßnahme verweist auf ein zentrales Problem: Während wir dringend flexible Reservekraftwerke brauchen, um Wind- und Sonnenflauten abzusichern, sind 40 neue fossile Kraftwerke nicht nur unnötig teuer, sondern auch ein Schlag gegen die Klimaziele. 

Denn es gibt längst Alternativen: Lastverschiebung, Speichertechnologien, flexible Biogasanlagen, flexible Verbrauchersteuerung. Doch anstatt Innovationen zu fördern, setzen die Pläne der Ampel-Koalition auf fossiles Erdgas, ohne „Wasserstoff-Ready“-Pflicht, ohne Nutzung von klimaneutralem Wasserstoff. Damit wird nicht nur die Chance vertan, die Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben, sondern auch der Spielraum für Innovationen massiv beschnitten. Ein Anreizsystem, das auf klimaschädlichem Erdgas beharrt, ist ein Rückschritt. Ganz besonders im diesen Zeiten, in denen Technologien für Speicher, Flexibilisierung und grüne Gase längst vorhanden sind. 

Dass die EU-Kommission diese Pläne prüft, ist daher richtig und notwendig. Denn: Gaskraftwerke können Teil einer klugen Übergangslösung sein, aber nicht in dieser Dimension und nicht in diesem Design. Sie sind kein Beitrag zur Technologieoffenheit und schon gar kein Garant für Kosten- und Versorgungssicherheit. Am Ende bleibt ein Anstieg der fossilen Abhängigkeit und damit das Gegenteil dessen, was die Energiewende erreichen will. 

Dabei ist die Argumentation der fossilen Lobby einfach: Sie knüpft an Gewohntes an, auch wenn es teuer, unsinnig oder ökologisch fatal ist. Veränderung ist anstrengend, Beharrung bequemer. Doch der Klimawandel macht keine Pause, nur weil es vermeintlich einfacher ist, an alten Lösungen festzuhalten. 

Klar wird: Der geplante Bau von 40 Gaskraftwerken ist kein zukunftsfähiger Weg: Statt technologieoffen und klimaneutral zu agieren, werden fossile Abhängigkeiten zementiert und notwendige Innovationen blockiert. Flexible Speicherlösungen und grüne Gase wären schon heute verfügbar, sie müssen jetzt den Vorrang bekommen, um echte Versorgungssicherheit und Klimaschutz zu erreichen. Stopp Signal an die fossile Lobby jetzt, die mit Beginn der Kleiko wieder eine Renaissance ihrer schmutzigen Geschäfte wittern.   


Im Dialog

©Foto: Manuel Schuller
©Foto: Manuel Schuller

Wirtschaft

Im ständigem Austausch mit den Unternehmer*innen in Bayern erfahre ich welche Fragen, Anregungen und Wünsche an die Politik gestellt werden und wie wir sie unterstützen können.

mehr dazu
©Foto: Andreas Gebert

Vor Ort

Wichtig ist mir mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, mit ihnen zu diskutieren und von ihnen Anregungen für meine parlamentarische Arbeit im Landtag mitzunehmen.

mehr dazu
Martin Stümpfig in Freuchtwangen
© Foto: Wolf Kehrstephan

Region

Ich bin in Feuchtwangen, im Landkreis Ansbach aufgewachsen – hier bin ich verwurzelt, hier achte ich darauf, dass die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Landtag vertreten sind .

mehr dazu

Das könnte Sie auch interessieren