Extreme Hitze in Deutschland: Direkte Folge des Klimawandels

Der Sommer 2025 zeigt drastisch, wie tödlich die Klimakrise bereits ist: Extreme Hitzewellen fordern jedes Jahr tausende Menschenleben, allein in Deutschland. Der Klimawandel ist kein fernes Szenario, sondern Realität, die sofortiges politisches Handeln erfordert, um Leben zu schützen und unsere Umwelt zu bewahren.

AI generiertes Bild für Homepage, Dürre und Klimafolgen

Der Juni 2025 zeigt in bedrückender Deutlichkeit, wie die Erderwärmung längst auch in Deutschland zur tödlichen Realität geworden ist. Während über dem Norden noch vereinzelte Gewitter ziehen, baut sich im Süden eine gefährliche Wetterlage auf. Was zunächst „nur“ mit Starkregen, Hagel und orkanartigen Böen beginnt, mündet in eine massive Hitzewelle. Schon jetzt liegen die Temperaturen in vielen Regionen über 35 Grad und in den Prognosen für den 1. Juli sind in Köln bis zu 39 Grad zu sehen. Entlang des Rheins wird sogar die 40-Grad-Marke als realistisch eingeschätzt. Diese Hitze bleibt nicht nur für ein, zwei Tage, sie könnte sich, wie es zum Siebenschläfer-Zeitraum oft geschieht, für mehrere Wochen festsetzen. 

Diese Wetterextreme sind kein Zufall, sondern direkte Folge der Klimakrise. Forscherinnen und Forscher weisen darauf hin, dass sich das Sommerwetter in der Zeit rund um den Siebenschläfer (27. Juni - 8. Juli) oft stabilisiert. In diesem Jahr bedeutet das: Hitze, Trockenheit, Tropennächte. Dass solche Wetterlagen kein einmaliges Phänomen sind, sondern strukturell durch den menschengemachten Klimawandel bedingt, zeigen aktuelle wissenschaftliche Auswertungen. 

Laut einer Analyse der Organisationen Climate Central und World Weather Attribution erlebte Deutschland im Zeitraum Mai 2024 bis Mai 2025 rund doppelt so viele extreme Hitzetage wie in einem Klima ohne Erderwärmung. 50 Tage lagen über der Schwelle dessen, was zwischen 1991 und 2020 als üblich galt, 24 dieser Tage wären ohne Klimawandel nicht eingetreten. Weltweit litten vier Milliarden Menschen unter mindestens 30 zusätzlichen Hitzetagen. Das ist kein abstraktes Problem mehr. Das ist globale Realität. 

Die gesundheitlichen Folgen sind bereits messbar. Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass 2023 und 2024 jeweils rund 3.000 Menschen in Deutschland an den Folgen extremer Hitze gestorben sind, allein in Bayern wären das etwa 450 Todesfälle pro Jahr. Hitzewellen treffen dabei nicht „alle gleich“. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Vorerkrankte, Schwangere, Säuglinge und Menschen ohne ausreichende Rückzugsmöglichkeiten vor der Hitze, in schlecht isolierten Wohnungen oder auf der Straße. 

Die deutsche Klimaforscherin Friederike Otto bringt es drastisch auf den Punkt: „Der Klimawandel ist da, und er tötet.“ Jeder verbrannte Liter Öl, jede freigesetzte Tonne CO₂, jeder versäumte politische Schritt heizt die Atmosphäre weiter auf und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass Hitzewellen tödlich enden. Das ist keine abstrakte Zukunft, sondern bittere Gegenwart. 

Aber diese Entwicklung ist nicht unausweichlich. Wir wissen, was zu tun ist. Wir müssen unsere Energiesysteme umbauen, weg von fossilen Brennstoffen, hin zu Effizienz und erneuerbaren Energien. Wir müssen Städte hitzefest machen, Menschen besser schützen, Gesundheits- und Frühwarnsysteme ausbauen. Vor allem aber müssen wir als Gesellschaft anerkennen, dass Untätigkeit in der Klimapolitik nicht nur fahrlässig, sondern lebensgefährlich ist. 

Der Sommer 2025 ist ein Weckruf. Er zeigt, was auf dem Spiel steht und wie dringend wir handeln müssen. Denn mit jedem weiteren Hitzetag, der auf den Klimawandel zurückzuführen ist, wird eines klarer: Wer das Klima zerstört, zerstört Leben. 


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