Boomende Hallen auf der Intersolar 2022, der weltweit wichtigsten Solarmesse, die in München stattfindet. Es ist toll zu sehen, wie rasant die Entwicklung bei den Erneuerbaren Energien vorangeht. Ob Agri Photovoltaik, PV auf Moorflächen oder Floating PV, die Anwendungsbereiche in Solarbranche sind riesig. Aber auch im klassischen Bereich - PV auf Dächern, Fassaden und Freiflächen - kann durch immer effizientere Module die Potentiale der Sonnenenergie immer besser genutzt werden. Die Nachfrage nach Photovoltaik und anderen Erneuerbaren Energieträgern steigt nämlich immens. Die vollen Hallen auf der Intersolar bestätigen das.
Hier ein paar Eindrücke aus meinem Rundgang auf dem mich Thomas von Sarnowski, Landessprecher der bayerischen Grünen, begleitete:
Beim Gespräch mit Dr. Simone Peter, Präsientin Bundesverband Erneuerbare Energie, über die weitere Entwicklung zeigte sich, der Ausbau der erneuerbaren Energien kommt jetzt richtig in Schwung. Das Tempo muss aber trotzdem noch deutlich erhöht werden. Wir sind bereit!
GP Joule, ein mittelständisches Unternehmen aus Schwaben, bietet ganzheitliche Lösungen für Betreibe im Bereich Strom, Wärme, Effizienz und Speicher. Im Bereich PV gehört zu ihnern Kernkompetenzen die Projektierung, Realisierung und Betriebsführung von PV-Projekten wie Solarparks. Durch Annette und Heinrich Gärtner konnten wir interessante Einblicke gewinnen.
2nd Lifesolar – das Unternehmen aus Hamburg - hat sich auf das Recycling von PV-Modulen spezialisiert. Module haben eine sehr lange Lebenszeit – sie funktionieren länger als 30 Jahre. Die ausgemusterten Mengen liegen derzeit bei rund 30.000 t. Die Module haben keinerlei giftige Inhaltstoffe und eignen sich sehr gut für Recycling. Glas hat bei einem Solarmodul einen Anteil von 70-80 %, 15 % sind aus Aluminium. Die sehr geringen Anteile an Silicium können abgetrennt werden – derzeit ist diese Abtrennung aber im großen Maßstab noch nicht etabliert. Insgesamt funktioniert das Recycling aber es bereits heute gut. Eine runde Sache.
BayWa r.e.- der große Hersteller bietet alle Möglichkeiten des Einsatzes an. Von ganz normalen Modulen auf Dächern oder Freifläche über Agro-PV, Moor-PV bis hin zu schwimmender PV Anlagen. Alles ist machbar. Allerdings sagt Experte Marc Krezer klar: Agro-PV Anlagen werden in erster Linie Eigentümer-Anlagen werden für besondere Kulturen, wie Himbeeren. Moor-PV-Anlagen haben besondere Bedingungen zu meistern. So müssen die Stützen korrossionsbeständig sein, der Maschineneinsatz muss angepasst sein, die Wiedervernässung ist herzustellen. „Floating-PV“ auf Baggerseen ist ebenfalls technisch gelöst. Es gibt Lösungen für alle Anwendungen. Die großen Dächer und Freiflächen PV wird aber den Großteil erbringen müssen.
Die Solarmsse Inersolar ist immer wieder einen Besuch wert. Es herrscht dort Aufbruchsstimmung, die motiviert und mitreissend ist.
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