Erneuerbaren auf Kurs: Kohlekraft hat in Bayern ausgedient

Das Kraftwerk Zolling wird abgeschaltet – ein klares Zeichen für den Fortschritt der Energiewende. Wind und Sonne setzen sich durch, doch der stockende Netzausbau erfordert vorübergehende Absicherung. Jetzt gilt es, den Wandel entschlossen voranzutreiben!

Mit der Abschaltung des Kohlekraftwerks Zolling ist der Kohleausstieg in Bayern vollzogen. Das ist ein entscheidender Moment für die Energiewende und ein großer Erfolg für unser Klima. Der Rückgang der Kohleverstromung zeigt deutlich: Sonne und Wind setzen sich durch und haben das letzte große Kohlekraftwerk Bayerns aus dem Markt verdrängt. Dadurch werden jedes Jahr rund 1,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart – ein bedeutender Schritt hin zu sauberer, klimafreundlicher Energie. 

Bereits 2022 hat der Betreiber des Kraftwerks, die Firma Onyx, die Zeichen der Zeit erkannt und sich für eine Stilllegung beantragt. Die Bundesnetzagentur hat dies bestätigt und den offiziellen Abschalttermin auf den 21. Februar 2025 festgelegt. Doch schon in den vergangenen Jahren war deutlich: Die Betriebszeiten des Kraftwerks nahmen kontinuierlich ab. Moderne erneuerbare Energien zeigen, dass sie nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlich effizienter sind. Ein Kohlekraftwerk, das träge auf die Stromnachfrage reagiert und mehrere Stunden braucht, um auf volle Leistung zu kommen, kann einfach nicht mehr mit flexiblen Gaskraftwerken oder Speichern konkurrieren. 

Stein – und Braunkohle passen schlichtweg nicht in ein modernes, erneuerbares Energiesystem. Kohle ist nicht flexibel genug, um auf schwankende Stromnachfrage und die Volatilität erneuerbarer Energien zu reagieren. Während Solar- und Windkraft innerhalb von Sekunden oder Minuten angepasst werden können und Batteriespeicher oder moderne Gaskraftwerke flexibel einsetzbar sind, ist Stein- und Braunkohle langsam, träge und ineffizient. Diese fehlende Anpassungsfähigkeit macht Kohlekraftwerke zunehmend überflüssig. 

Die Energiewende hat bewiesen, dass sie funktioniert. Der Atom- und Kohleausstieg haben entgegen aller Befürchtungen nicht zu einer Rückkehr fossiler Energien geführt – im Gegenteil: Die Kohleverstromung ist auf einem historischen Tiefstand, und das Stromsystem wird Jahr für Jahr sauberer. Der Ausbau erneuerbarer Energien und Speichermöglichkeiten macht es möglich, eine sichere, nachhaltige und preiswerte Energieversorgung zu gewährleisten. 

Trotz der Abschaltung bleibt das Kraftwerk Zolling aus Sicherheitsgründen vorerst in der Netzreserve der Bundesnetzagentur. Aufgrund des jahrelang blockierten Netzausbaus ist es sinnvoll, bestehende Strukturen noch als Absicherung zu behalten. Doch eines ist klar: Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien. Jedes abgeschaltete Kohlekraftwerk bringt uns dem Ziel einer klimafreundlichen Stromversorgung näher. 

Die Abschaltung von Zolling zeigt: Der Wandel ist nicht aufzuhalten. Sonne und Wind setzen sich am Markt durch – für unser Klima, unsere Umwelt und günstigeren Strom. Die Energiewende ist auf dem richtigen Weg, und wir müssen sie jetzt weiter entschlossen vorantreiben! 

 


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