Erfolgsmodell im ländlichen Raum – die Firma APROVIS

Mein Besuch bei der Firma war ein interessanter Blick hinter die Kulissen. Vom reinen Komponentenlieferanten entwickelte sich APROVIS nun auch zum Anlagenlieferanten. Besonders interessant - die dezentralen Blockheizkraftwerke. Denn Wärme ist zu kostbar um sie ungenutzt in die Luft zu blasen.

Winfried Kucher, Christian Schoen, Uwe Schreiner, Martin Stümpfig und Geschäftsführer Steffen Hauff

In der 3100 Einwohner Gemeinde Weidenbach – am Rande eines Wohngebietes auf der Gemeindestraße Richtung Ornbau, stehen drei moderne Bürogebäude. Man ahnt nicht, dass hier eine Firma steht, die Kontakte und Aufträge in nahezu alle Länder der Welt hat. Die Fahnen vor dem Hauptgebäude tragen den Schriftzug APROVIS.

Mit einer Gruppe von Kommunalpolitiker*innen von Bündnis 90/Die Grünen schaute ich an diesem Freitag hinter die Kulissen. Geschäftsführer Steffen Hauff leitet die Firma, die derzeit 70 Ingenieure und 50 weitere Angestellte beschäftigt. Die Firma hat sich auf den Zukunftsmarkt für dezentrale Blockheizkraftwerke spezialisiert. Für diese Aggregate, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen, liefert die Firma beispielsweise Abgaswärmetauscher.

Diese werden von den Ingenieuren von "APROVIS Energy Systems GmbH"  passgenau für jeden Kundenwunsch konzipiert. Dann geht der Plan an Fertigungsbetriebe, welche nach der APROVIS-Anleitung die Einzelteile zusammenschweißen. Die Anlagen erreichen mit der APROVIS-Technik einen Gesamtwirkungsgrad von über 90%. Aber auch Katalysatoren, Schalldämpfer und Dampferzeuger konzipieren die Ingenieure auf den großen Bildschirmen an ihren Arbeitsplätzen. „Mit der Technik von APROVIS kann auch die Abwärme der 400°C heißen Abgasluft noch sinnvoll genutzt werden“, so Geschäftsführer Steffen Hauff, der sichtlich stolz ist auf die Entwicklung der Firma, die den Anfang im Keller seines Wohnhauses nahm. Als energiepolitischer Sprecher der Landtagsfraktion freue ich mich über die Erfolge und Zielsetzung der Firma. Durch die Umstellung auf die sauberen Energieträger Sonne und Wind wird es in Zukunft immer wichtiger, dass dezentrale Kraftwerke die Lücken füllen. Dezentrale Energieerzeugung ist ein großer Zukunftsmarkt. Und Wärme ist viel zu kostbar um sie ungenutzt in die Luft zu blasen. Wir müssen es beispielsweise auch schaffen, dass die zahlreichen Biogasanlagen in unserer Region die Abwärme sinnvoll nutzen.

Für die ländliche Gemeinde Weidenbach ist die Firma wie ein 6-er im Lotto. Bürgermeister Siegler, der die Gruppe begleitet, ist in ständigem Kontakt mit der Firma und kümmert sich um die weichen Standortfaktoren. „Wenn Bedarf an weiteren Kindergartenplätzen ist, wird dies zügig umgesetzt.“

Die angrenzende Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ist natürlich in Zeiten von großem Fachkräftemangel ein echter Glücksfall. Hier konnten viele Absolventinnen und Absolventen angeworben werden. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten liegt bei 36 Jahren. Man muss beim Firmenbild schon genau hinschauen, um nicht an eine Studentengruppe auf Seminarfahrt zu denken. Die Firma ist auch großzügiger Spender für die Kulturreihe RESPECT. Ansbachs stellvertretender Bürgermeister Christian Schoen, der die Reihe mit mir im Jahr 2013 gegründet hat, bedankte sich bei Steffen Hauff: „Mit ihrer Unterstützung können wir auch in unserer Region ein gutes Kulturangebot am Leben halten und gerade jüngeren Menschen etwas bieten.“ 

Winfried Kucher, Landtagskandidat für den Wahlkreis Ansbach Süd, hebt die Bedeutung des schnellen Internets hervor: „Dass die Firma seit zwei Jahren Glasfaseranschluss bis ins Haus hat, ist ein wichtiger Standortfaktor. Das müssen wir möglichst flächendeckend ausbauen und so den ländlichen Raum stärken“. Eine große Baustelle ist aber offen: 

Der öffentliche Nahverkehr ist in Weidenbach völlig unzureichend.

„Eine regelmäßige Busverbindung zum Bahnhof in Triesdorf, der nur 3 km entfernt ist, muss schnellst möglichst kommen“, so waren sich alle am Ende einig. Dafür ich mich zusammen mit dem Kreispolitiker Uwe Schreiner einsetzen. 


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