Bemühungen reichen nicht aus - Ländlicher Raum darf nicht abgehängt werden - Verpflichtende Zusage überfällig

Landkreis Ansbach. Die kürzlich vorgestellten Zahlen zur bayerischen Bevölkerungsentwicklung bis 2032 sowie die neue Vorstellung der Fahrgastprognose der Hesselbergbahn kommentiert Martin Stümpfig, Landtagsabgeordneter aus Feuchtwangen:

"Innenminister Herrmann hat die Prognosen zur bayerischen Bevölkerungsentwicklung vorgestellt. Die Schlussfolgerungen daraus vermissen wir jedoch. Aus der Prognose für Bayern müssen jetzt auch die politischen Konsequenzen gezogen werden. Statt den Wirtschaftsraum München weiter zu mästen, und damit den Trend zu verstärken, gilt es die Standortfaktoren in den ländlichen Regionen zu stärken. Innenminister Joachim Herrmann lässt selten erkennen, dass er aus Mittelfranken kommt. Wegen der drohenden Abwanderung von gut ausgebildeten jungen Leuten benötigt West-Mittelfranken und speziell der Landkreis Ansbach nachhaltige Investitionen."

Hierzu gehört für Stümpfig, dass endlich eine flächendeckende Breitband- versorgung realisiert wird, um die Region für die Zukunft sicher aufzustellen. Besonders wichtig ist laut Stümpfig die Stärkung des schienengebundenen ÖPNV, mit den beiden Reaktivierungstrecken zwischen Dombühl, über Feuchtwangen nach Dinkelsbühl, sowie der Hesselbergbahn von Gunzenhausen über Wassertrüdingen nach Nördlingen.

Wir brauchen jetzt endlich Fakten - positive Signale, wie Herrmann bei der Vorstellung der Fortschreibung der Fahrgastprognose durch den VGN für die Bahnlinie zwischen Gunzenhausen und Wassertrüdingen nun verkündete, reichen jedoch nicht. Das zeigt die Entwicklung in den letzten Jahren: Im Mai

 

2014 hat die Bayerischen Eisenbahn Gesellschaft BEG mitgeteilt, dass die S- Bahn Züge der S4 erst zum Fahrplanwechsel Dezember 2018 bis nach Dombühl fahren werden. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der S-Bahn wurde nun bereits mehrmals und um viele Jahre verschoben. Nicht besser bei der Hesselbergbahn: Kurz vor der Landtagswahl 2013 hatte Ministerpräsident Horst Seehofer CSU bei einem Besuch in Gunzenhausen, der Bevölkerung in der Region Hesselberg Hoffnungen gemacht das ein Probebetrieb möglich ist. Erst vor wenigen Wochen kam dann eine Kurzmeldung mit der Ablehnung des Probebetriebs.

Ein einseitige Reaktivierung der Strecke Pleinfeld - Gunzenhausen- Wassertrüdingen macht wenig Sinn. Nur ein echter Ringschluss bis Nördlingen garantiert einen attraktiven Schienenverkehr. Die Verlängerung bis Nördlingen ist deshalb zwingend geboten. Hier müssen bei Unterschreitung der Zahlen dann Ausnahmen möglich sein, wenn auf Teilabschnitten die 1000 Fahrgäste am Tag nicht erreicht werden. Wir brauchen keine "Sackgassenpolitik", sondern eine echte Förderung der ländlichen Räume, so Stümpfig.

Herrmann sorgt mit dieser Verzögerungstaktik nur dafür, dass das Geld in andere Kanäle fließt - in der Vergangenheit waren es stets Projekte im Großraum München. Unsere Region braucht die Unterstützung durch München dringend, wie die neuen Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung zeigen.

Und wir brauchen ein Miteinander aller fränkischen Abgeordneten, Landräte und Bürgermeister um endlich wieder ausreichend und zählbare Investitionen in die Schiene bei uns zu generieren. 


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