Pressemitteilung zu dem Interview des bayerischen Ministerpräsidenten am 07.06.2018 in der Fränkischen Landeszeitung.
Das Bekenntnis von Ministerpräsident Markus Söder zu seinem Einsatz für die Verlängerung der S-Bahn von Dombühl nach Crailsheim ist positiv. Gespräche mit dem grünen Ministerpräsidenten Kretschmann sind hier wichtig und begrüßenswert. „Die Aussage, dass der Kosten-Nutzen-Faktor kritisch sei, kann ich jedoch in keiner Weise nachvollziehen. Wie bereits mehrfach erläutert, steht der Zug und der Lokführer wartet eine knappe halbe Stunde in Dombühl auf seine Rückfahrt nach Nürnberg. In dieser Zeit könnte die S-Bahn nach Crailsheim hin und zurück fahren. Eine Verlängerung wäre also nicht nur hoch wirtschaftlich, sondern auch enorm wichtig für unsere Region“, so Stümpfig.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hat ihren Prüfbericht zu meinem Antrag im Wirtschaftsausschuss noch nicht vorgelegt, auch wenn schon verfrühte Meldungen aus Crailsheim an die Presse gingen. „Klar ist aber, dass es politischen Willen braucht, das Projekt umzusetzen und die Bayerische Eisenbahngesellschaft nicht sofort „Hurra“ schreit. Dieses politische Signal für unsere Region erwarte ich von unserem Ministerpräsidenten noch vor der Wahl! Ein Projekt mit einem höherem Kosten-Nutzen-Faktor ist mir nicht bekannt – zudem wird ja auch ein Großteil von Baden-Württemberg übernommen. Die von ihm zugesagte starke Unterstützung für unseren Raum Westmittelfranken könnte hier gut und schnell umgesetzt werden“, so Stümpfig.
Auch was die hausärztliche Versorgung angeht, braucht unsere Region Unterstützung. Denn wir sind hier schlecht versorgt, was die Tatsache zeigt, dass die beiden unterversorgten Gebiete von Bayern in unserem Landkreis sind – Feuchtwangen und Ansbach Nord. Dieses Problem zeichnet sich bereits seit langer Zeit ab und wird sich weiter verschärfen. Das Durchschnittsalter der Hausärzte in Feuchtwangen und Wassertrüdingen liegt klar über 60 Jahre. Hier hätte die CSU Staatsregierung, die seit 1957 ununterbrochen den bayerischen Ministerpräsidenten stellt, schon längst reagieren müssen. Jetzt kurz vor der Wahl Zielsetzungen von zusätzlichen 1000 Ärzten im ländlichen Raum auszugeben und keine konkreten Konzepte vorzulegen, ist einfach zu dünn. Die Zahl der medizinischen Studienplätze ist in Bayern um mindestens 500 Plätze zu erhöhen. Das Auswahlverfahren an den Universitäten ist zu ändern. Es muss möglich sein Arztsitze zu teilen oder zu dritteln, um gerade für Frauen Vereinbarkeit von Arztberuf und Familie zu begünstigen. Neue Modelle wie Hausärztliche Versorgungszentren (HVZ) sind genauso zu unterstützen wie z.B. das regionale Modell „Ärzte schnuppern Landluft“, so Stümpfig.