Klinik Neuendettelsau: Schließung stationärer Bereich ist schwerer Fehler

Gesundheitsversorgung ist Daseinsvorsorge. Die Schließung der stationären Krankenversorgung der Klinik Neuendettelsau schwächt die Gesundheitsversorgung in unserer Region deutlich und ist ein herber Verlust.

Klinik Neundesttelsau: Schließung stationäre Versorgung ein schwerer Fehler©AlexanderRahm, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

Die Schließung des stationären Bereichs der Klinik Neuendettelsau schwächt die Gesundheitsversorgung in unserer Region deutlich. Gesundheitsversorgung ist Daseinsvorsorge und ich bedauere diesen großen Verlust für unsere Region sehr. Bei Bekanntwerden der großen Probleme des Klinikums habe ich mich im Januar 2022 an Gesundheitsminister Holetschek gewandt und um Hilfe und seine Teilnahme an einem Runden Tisch gebeten. Leider kam darauf eine Absage, was ich damals und heute nicht verstehen kann und für eine falsche Entscheidung halte. Das Krankenhaus ist in der Krankenhausplanung der bayrischen Staatsregierung enthalten. Hier hätte ich eine Unterstützung auf allen Ebenen, die der Landesregierung möglich sind, erwartet. Dies ist nur teilweise erfolgt.

Bei der Auseinandersetzung zum Erhalt der stationären Bereichs hatte und habe ich den Eindruck, dass die Staatsregierung die Versorgungsleistung der Klinik Neuendettelsau bewusst klein redete, um keine Hilfe leisten zu müssen. So wurde behauptet, es gebe keine Verschlechterung für die Notfallpatienten aus dem Raum Neuendettelsau. Und dass die höhere Bindungszeit der Rettungswägen durch die längeren Fahrten, keine Beeinträchtigung der Notfallrettung bedeuten würden. Das sind Märchen, die nicht haltbar sind.

Vor allem auch um die Notfallversorgung mache ich mir Sorgen. Dies hatte ich auch schon vor über 1 ½ Jahren dem Gesundheitsminister Holetschek dargestellt. Auch hier wurde nur abgewiegelt und der Beitrag des Krankenhauses zur Notfallversorgung bewusst klein geredet. Und es wurde mir gesagt, dass bei Schließung der Notfallversorgung dann gegebenfalls eine Aufstockung der rettungsdienstlichen Kapazitäten erfolgen müsste. Damit werde ich mich nun wieder an den Gesundheitsminister wenden und hoffe zumindest jetzt auf eine tatkräftige Unterstützung für unsere Region. Es sind ohne Zweifel schwierige Zeiten für alle Krankenhäuser. Eine Reform der Krankenhauslandschaft hätte vom Bund schon vor 10 Jahren erfolgen müssen. Umso wichtiger ist es jetzt, dass die angedachte Reform schnell kommt und Bayern hier konstruktiv mitarbeitet, damit gute Ergebnisse auch für den ländlichen Raum erzielt werden können.
 

Mein Mail an Gesundheitsminister Holetscek am 31.1.2022

→  Antwort (Absage) von Gesundheitsminister Holetschek 10.2.2022


Der Text dieses Artikels wurde auch als Pressemitteilung versandt.

 

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