Unsere Region ist im Bereich der Gesundheitsversorgung momentan noch gut aufgestellt. Allerdings mache ich mir Sorgen um die Zukunft.
Hausärztliche Versorgung
Die hausärztliche Versorgung ist heute schon – v.a. in meiner Heimatstadt Feuchtwangen und in Ansbach Nord – mangelhaft. Es gibt in ganz Bayern zwei Bereiche mit einer Unterversorgung und sechs Bereiche mit einer drohenden Unterversorgung. Die zwei unterversorgten Gebiete und zwei der drohend unterversorgten Gebiete liegen im Landkreis Ansbach. Ein Versorgungsgrad von 78% in Ansbach Nord und sogar 73% in Feuchtwangen ist wirklich alarmierend! Speziell auch wegen dem sehr hohen Altersdurchschnitt der Hausärzte von rund 60 Jahren ist das ein Alarmzeichen. Hier hat die Politik viel zu lange geschlafen!
Auf die Kommunen kommen bei der Gesundheitsversorgung große Aufgaben zu. In Kooperation mit den Krankenhäusern, den niedergelassenen Ärzten und den nicht ärztlichen Heilberufen gilt es angepasste, sektorübergreifende Lösungen zu finden. Medizinische Versorgungszentren stellen eine Möglichkeit dar und können bei geänderten Lebensentwürfen der jungen Ärzte gute Arbeitsbedingungen bieten. Hoffnung machen auch die derzeit leicht steigenden Zahlen bei den Hausärzten. Der Freistaat Bayern muss jedoch dringend mehr investieren und mindestens 500 neue Studienplätze einrichten.
Unser Klinikverbund ANregiomed
Unser Klinikverbund ANregiomed steckt wegen vielen Problemen in der Krise. Sicherlich haben auch zahlreiche interne Schwierigkeiten zu der derzeitigen Schieflage mit jährlichen Verlusten von über 10 Millionen Euro beigetragen. Das können wir nicht ewig stemmen und es müssen Maßnahmen getroffen werden.
Die Verknüpfung von ambulanten und stationären Behandlungen ist beispielsweise noch immer ungenügend. Aber auch die Rahmenbedingungen für Krankenhäuser im ländlichen Raum müssen sich bessern. Die Finanzierung der Kliniken ist nach wie vor vollkommen ungenügend. Es gibt keine bayerische Krankenhausplanung, vielmehr geht es nach dem Prinzip, dass reiche Landkreise und Kommunen in Ausbau der Klinik investieren können – andere müssten ihre Krankenhäuser schließen – hier entscheidet nur das Geld und nicht der Bedarf.
Die Staatsregierung muss hier einen Riegel vorschieben und die Förderung durch Bayern im Investitionsbereich deutlich erhöhen, vor allem die pauschale Förderung. Sonst ist eine flächendeckende gute Gesundheitsversorgung nicht mehr gewährleistet. Darüberhinaus muss sich Bayern im Bund dringend dafür einsetzen, dass die Fallvergütung die Gesamtkosten der Behandlung, vor allem die Kosten für die Pflegekräfte auch tatsächlich abdeckt.