Weißenhof. Bei strahlendem Sonnenschein traf ich am Dienstag Abend, auf dem Gelände der Firma iKratos in Weißenohe ein.
Die Gäste kamen aus der weiteren Umgebung angereist. Neben den Veranstaltern war der Vorstand der Bürger für Bürger Energie-Genossenschaft aus dem Landkreis Forchheim vertreten, Manfred Bachmayer aus Eckental, Lisa Badum aus Forchheim, sogar Horst Topp aus Altdorf war unter den Gästen. Ich hatte die Fahrt in der Gräfenbergbahn durch unsere schöne Landschaft genossen.
Interessiert lauschten die Zuhörer den Erläuterungen meines Vorredners Herrn Harhammer zu den Auswirkungen der klientelgetriebenen "Energiewendepolitik" der großen Koalition. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen geraten durch diese wechselhafte "Gestaltung" schnell in Schieflage und es werden Arbeitsplätze vernichtet. Es ist nicht das Problem der Machbarkeit, das die Energiewende ausbremst und ein Scheitern wahrscheinlich werden lässt, es ist der mangelnde Wille. Die technischen Möglichkeiten sind vorhanden und könnten den Standort Deutschland durch vorbildliche Anlagen stärken.
Karl Waldmann stellte mich dann kurz vor: "vor seinem Einzug in den Bayerischen Landtag war Martin Stümpfig in Ansbach tätig und er war dort das Projekt eines kommunalen Klimaschutzkonzeptes zuständig. Ein solches Klimaschutzkonzept sei sowohl auf der kommunalen Ebene wichtig und hilfreich, auch insgesamt für die Energiewende im Bund und den Ländern empfehlenswert und notwendig."
"Die wichtigste Säule der Energiewende ist unbestritten die Nutzung der Windenergie, sie ist kostengünstig und beansprucht kaum Fläche. Mit modernen Anlagen ist es mittlerweile auch in Bayern möglich, wirtschaftlich Strom zu erzeugen."
Zur 10H-Regelung: Die pauschale Regelung ist rechtswidrig, weil sie gegen das Gebot verstößt, der Windkraft substantiell Raum zu geben. Die Stichtagsregelung ist wegen fehlender Ankündigungseffekte ungerechtfertigt, weil die Planungszeit von Windenergieanlagen es nicht zulässt, innerhalb weniger Wochen die kompletten Planungsunterlagen fertigzustellen. Mit einem Gutachten von Maslaton will die Grüne Landtagsfraktion den Klageweg gegen diese geplanten Regelungen beschreiten.
Bei der Einschätzung zu den Stromtrassen warb ich für eine Lösung
· die der Notwendigkeit des Transportes gerecht wird
· erneuerbare Energien transportiert
· keine neuen Flächen verbraucht (entlang der Autobahn geführt)
· im Siedlungsbereich unter der Erde entlangführt
· durch power-to-gas-Lösungen unterstützt wird und
· weg vom Kohlestrom führt
Da es genügend Gaskraftwerke gibt, die derzeit wegen zu hoher Erzeugungspreise für ihren Strom nicht betrieben werden können, und ein bundesweites Gasnetz existiert, könnte mit der power-to-gas-Technologie eine wetterunabhängige Reserve zu Stromerzeugung gebildet werden. Auch die Erzeugung von Biogas aus Abfällen wie Gülle, Klärschlamm und Schlachtabfällen könnte hierzu beitragen.
Die Gäste nutzten die Gelegenheit, Fragen an die beiden Referenten zu stellen und die vorhandenen Energieanlagen inklusive Speicherung zu besichtigen und erläutert zu bekommen. Die Bürgerinnen und Bürger, die engagierte Energiegenossenschaft und die fachkundige Firma iKratos lassen weiterhin die Hoffnung auf eine Fortführung der Energiewende zu.
