Landkreis Ansbach. „Wir Grüne wollen das Fahrrad in Stadt und Land zu einem allseits beliebten Verkehrsmittel machen und das Radeln in Bayern und auch bei uns in Stadt und Landkreis Ansbach klimafreundlich, sicher und attraktiv gestalten“, erklärt Martin Stümpfig. Gerade im Landkreis und der Stadt Ansbach gibt es noch viel Verbesserungsbedarf. Viel zu oft wird bei Straßensanierungen der Radverkehr vergessen oder stiefmütterlich behandelt.
Von einem Lückenschluss unserer Radwege sind wir weit entfernt, gute und ausreichende Radabstellanlagen sind eine Seltenheit. Da gibt es viel zu tun. Die Landtags-Grünen werden deshalb im bayerischen Landtag ein umfassendes Radgesetz einbringen. Das als „Gesetzentwurf zur Stärkung der Fahrradmobilität in Bayern für mehr Klimaschutz und Verkehrssicherheit (Einführung eines Bayerischen Radgesetzes – BayRadG – sowie Änderung weiterer Rechtsvorschriften)“ am Dienstag, 23. November 2021 Plenarsitzung des Bayerischen Landtags diskutiert wird. Ein grünes Fachgespräch zum Radgesetz im Herbst 2019 und die Sachverständigenanhörung zum Radverkehr im Verkehrsausschuss des Bayerischen Landtags im Februar 2021 hatten zuvor die Notwendigkeit eines Radgesetzes für Bayern unterstrichen.
Stümpfigs Kollege Sprecher für Mobilität der Fraktion Markus Büchler betonte: „Derzeit werden nur 11 Prozent der zurückgelegten Wege in Bayern mit dem Fahrrad bewältigt. Die Staatsregierung verfolgt den Anteil von 20 Prozent der Wege – hier sind wir noch kein Stück weitergekommen.“
Ziel des grünen Radgesetzes: Deutlich mehr Menschen als bisher sollen das Fahrrad als Verkehrsmittel ihrer Wahl in ganz Bayern nutzen – und dafür schafft das grüne Radgesetz die Grundlagen. Denn das Fahrrad ist das günstige, in Städten oft auch das schnellste Verkehrsmittel. Ganz bestimmt ist es aber das klimafreundlichste Verkehrsmittel. Aber: Oftmals wird das Radfahren als zu gefährlich erachtet, die Radinfrastruktur reicht nicht aus.
Die wichtigsten Punkte:
- Radschnellwege für wichtige Pendelstrecken sollen künftig durch den Freistaat geplant und gebaut werden
- Freistaat und Kommunen sollen für ausreichende Fahrradabstellmöglichkeiten und eine bessere ÖPNV-Mitnahme sorgen
- Radwege sollen gleichberechtigt mit Straßen geplant werden: Nur wenn das Radwegenetz durchweg sicher, komfortabel und unterbrechungsfrei ist, wird das Fahrrad zu einer echten Alternative zum Auto
- „Vision Zero“: Abbiegeassistenten für Fahrzeuge des Freistaats sollen Verkehrstote und Schwerverletzte verhindern
- Beispiel Baden-Württemberg: Landesagentur für Mobilität einrichten, die Kommunen bei Umsetzung und Kommunikation der Maßnahmen berät und unterstützt
Martin Stümpfig: „Ich bin selbst ein wirklich begeisterter Radfahrer. Ob Tourenrad, Rennrad, eBike oder Pedelec – der Fahruntersatz auf zwei Rädern kann mehr als Biergarten und Sonntagsausflug. Damit das Fahrrad auch im Alltag ein sicheres und beliebtes Verkehrsmittel wird, brauchen wir in unseren Städten und Gemeinden, im ganzen Landkreis Ansbach und in der Stadt Ansbachn viel mehr gute Radwege zwischen den Kommunen – und auch innerorts. Dazu braucht es mehr sichere Abstellmöglichkeiten, vorzugsweise wetter- und diebstahlgeschützt. Nach unserer Vorstellung als echte Mobilitätsstationen ausgebaut. Dafür brauchen unsere Rathäuser Unterstützung – mit einer Landesagentur für Mobilität, die Kommunen unter die Arme greift und durch die Entwicklung von Alternativen den Menschen eine echte Wahlfreiheit für die Fortbewegung von A nach B bietet. Jeder Weg, der mit dem Fahrrad zurückgelegt werden kann, spart Stau, Kosten und Zeit – und fördert die Gesundheit.“
