Keine strengeren Maßstäbe für freie Schulen

Die Edith-Stein-Realschule ist eine private Realschule in Trägerschaft der Erzdiözese Bamberg. Zwei Schulklassen der 10. Jahrgangsstufe tauschten sich mit mir über meine Arbeit als Landtagsabgeordneter aus. Mein Besuch fand anlässlich der Erinnerung an den Tag der freien Schulen statt, bei dem besonderes Augenmerk auf die Situation der Schulen in freier Trägerschaft gelegt wird.

in der freien Schule Schillingfürst ©Foto: Eigene Aufnahme
©Foto: Eigene Aufnahme

Schulen in freier Trägerschaft sind ein unverzichtbarer Bestandteil des bayerischen Bildungswesens. Sie ergänzen und bereichern wirkungsvoll das Angebot der staatlichen Schulen und leisten durch ihre besonderen pädagogischen Profile und alternativen Angebote einen unverzichtbaren Beitrag. Nicht selten haben in der Vergangenheit die alternativen Bildungskonzepte von freien Schulen mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung auch in den öffentlichen Schulen Eingang gefunden. Seit 2010 sehen sich die Schulen in freier Trägerschaft allerdings immer wieder mit gesetzlichen Änderungen konfrontiert, die z. T. zu erheblichen Benachteiligungen dieser Schulen führen. Dabei werden beispielsweise ihre Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt oder die finanziellen Rahmenbedingungen verschlechtert.

Immerzu neue Hürden

In der Praxis äußert sich die Benachteiligung der freien Schulen an der Edith-Stein-Realschule Schillingsfürst beispielsweise im Bereich Inklusion. Hier stehen keinerlei öffentliche Gelder für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung zur Verfügung. Ein weiteres brennendes Thema für die Realschule ist die anstehende Digitalisierung. Neue Techniken sollen in den Schulbetrieb Einzug erhalten und zur Unterstützung der Lehrkräfte während des Unterrichts dienen. Eine finanzielle Unterstützung durch den Freistaat gibt es aber nicht.

Vor Ort in Schillingsfürst

Nach einer kurzen Vorstellung meiner Person und meiner Tätigkeit erörterten die Schülerinnen gemeinsam mit mir diverse aktuelle politische Angelegenheiten. Das Interesse an Politik zu wecken und politische Themen wie Öffentlicher Nahverkehr, Klimawandel, und Asylpolitik zu diskutieren, war mein Anliegen. Die Schülerinnen zeigten großes Interesse. Sinnvoll wäre es mit dem Sozialkundeunterricht bereits in der 9. Jahrgangsstufe zu beginnen. Zweistündiger Sozialkundeunterricht in der 10. Klasse ist einfach nicht ausreichend. Hier muss der Lehrplan nachgebessert werden.

Schulen in freier Trägerschaft erfüllen einen öffentlichen Auftrag

Ich unterstütze eine ausreichende Finanzierung, die auf einer nachvollziehbaren Basis vergleichbarer Kosten im öffentlichen Bereich beruht. Ferner sollen die Schulen in freier Trägerschaft beim Erwerb des Schulprofils Inklusion bei der Refinanzierung besser unterstützt werden. Der Staat sollte gegenüber den Trägern der freien Schulen nicht strengere Maßstäbe anlegen als sie im öffentlichen Bereich bestehen, so mein Resümee.


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