Erfolgsschule darf nicht geschlossen werden – statt Schließung auf Ökolandbau und Digitalisierung setzen

Für unseren Landkreis und unseren Nachwuchs im Bereich Landwirtschaft ist die beabsichtigte Schließung der Landwirtschaftsschule in Ansbach ein Schlag ins Gesicht. Die Über-Nacht-Entscheidung ist in keinster Weise nachvollziehbar.

Stallanlage Hochschule Triesdorf - ©Eigene Aufnahme

Unser Landkreis ist stark landwirtschaftlich geprägt und auf die Landwirtschaft kommt in den nächsten Jahren große Veränderungen zu.

Das Argument von Landwirtschaftsministerin Kaniber, sie wolle durch die Schließung von Ansbach und weiteren 6 Schulen in Bayern die Effektivität, Verlässlichkeit und Qualität der Landwirtschaftsschulen erhöhen, lässt viele Fragen offen: Sieht die Ministerin die Arbeit in Ansbach nicht als effektiv, verlässlich und kompetent an?

Erst vor 2 Jahren haben wir gemeinsam den Spatenstich am Neubau vollzogen. Da war die Ministerin noch voller Lob. Für mich ist diese Über-Nacht-Entscheidung in keinster Weise nachvollziehbar und hat wieder einmal mit objektiven Kriterien nichts zu tun. Hier geht es nur um einen Regionalproporz  a la CSU – die Staatsregierung Söder handelt nach rein taktischen Kriterien.

So schafft man aber keine Steigerung der Effektivität, Verlässlichkeit und Qualität. Diese wäre aber dringend nötig. Sinkende Schülerzahlen sollten nicht zu Schulschließungen führen, sondern dazu, Schulstandorte und Lehrinhalte attraktiver zu gestalten. Schulen, die sich z. B. auf ökologische Landwirtschaft spezialisiert haben, führen Wartelisten.

An der Fachschule für Ökologischen Landbau in Landshut/ Schönbrunn wurde 2019 ein Semester zusätzlich angeboten. Auch die Möglichkeiten der Digitalisierung könnten genutzt werden, Schulstandorte zu erhalten und Lehrinhalte effizient und attraktiv zu vermitteln.

Wenn man sich wirklich Mühe gegeben hätte und Landwirtschaft und Gesellschaft tatsächlich zusammen denken würde, hätten sich für die Schulstandorte sicher interessante Kooperationen ergeben können. Das wird mit dieser Entscheidung verpasst. Unsere Landwirtschaftsschüler haben aber eine gute Zukunftsperspektive verdient. Dieser Beschluss muss rückgängig gemacht werden!

Anbei relevate Dokumente zum Artikel:

→ Boschüren: Neuausrichtung und Modernisierung der Landwirtschaftsverwaltung „Die Landwirtschaft in die Mitte der Gesellschaft rücken“ hier lesen

→  Pressemitteilung des Ministeriums - hier lesen

→  Liste mit den Ämtern für Landwirtschaft und Ernährung - hier lesen

 


Im Dialog

©Foto: Manuel Schuller
©Foto: Manuel Schuller

Wirtschaft

Im ständigem Austausch mit den Unternehmer*innen in Bayern erfahre ich welche Fragen, Anregungen und Wünsche an die Politik gestellt werden und wie wir sie unterstützen können.

mehr dazu
©Foto: Andreas Gebert

Vor Ort

Wichtig ist mir mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, mit ihnen zu diskutieren und von ihnen Anregungen für meine parlamentarische Arbeit im Landtag mitzunehmen.

mehr dazu
Martin Stümpfig in Freuchtwangen
© Foto: Wolf Kehrstephan

Region

Ich bin in Feuchtwangen, im Landkreis Ansbach aufgewachsen – hier bin ich verwurzelt, hier achte ich darauf, dass die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Landtag vertreten sind .

mehr dazu

Das könnte Sie auch interessieren