Im Juli 2018 besuchte ich die Förderberufsschule Robert Limpert in Ansbach, eine Einrichtung des Bezirks Mittelfranken. Nachdem mich Lehrkräfte der Schule angesprochen hatten, bat ich um einen Termin in der Schule, um mich direkt vor Ort zu informieren. Für jugendliche Ausländer mit erhöhtem Förderbedarf, die diese Schule besuchen, ist es noch um einiges schwieriger, geeignete Ausbildungs- bzw. Arbeitsplätze zu finden.
Das ist eine staatliche Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Ich bekam einen Einblick in die Besonderheiten dieser Schule, ihre Strukturen und Ausbildungsklassen. Es gibt hier Holz- und Metall-Werkstätten, den Gastronomie- und Hauswirtschaftsbereich sowie Verkauf und Verwaltung.
Es gab eine lebendige Diskussionsrunde im Berufsvorbereitungsjahr Hauswirtschaft und Pflege. Die Schülerinnen und Schüler wollten viel über meinen Alltag als Politiker und über meine konkreten Ziele wissen. „Warum sind sie Politiker geworden?“ „Wie viel verdienen Sie?“ „Haben Sie einen Job für mich?“, „Haben Sie einen Bodyguard?“ und „Was darf die Polizei durch das neue Polizeiaufgabengesetz?“, um nur einige zu nennen.
Auch die Jugendlichen dieser Schule stehen vor dem Problem, wegen fehlender Papiere aus dem Herkunftsstaat keine Arbeits- und Ausbildungsgenehmigung zu bekommen. In Praktika haben sie ihre teils sehr guten praktischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt und könnten bei entsprechender Bewilligung einer ihren Fähigkeiten entsprechenden Tätigkeit bzw. Ausbildung nachgehen.
Der Besuch in dieser Einrichtung und das Interesse der Jugendlichen an meiner Arbeit haben mich stark beeindruckt.