Besuch des Staatlichen Beruflichen Schulzentrum

PRESSEMITTEILUNG

Gemeinsam mit dem SPD Landtagskollegen Harry Scheuenstuhl besuchte Martin Stümpfig am Freitag das staatliche berufliche Schulzentrum BSZ in Ansbach. Schulleiter Werner Kern und sein Team stellten den Abgeordneten das Angebot für junge Asylbewerber vor. 

Herr Kestler von der Caritas Ansbach hat das Treffen seit längerer Zeit vereinbart und schilderte aus seiner Sicht, wo der Schuh drückt. Für die Betreuung der zahlreichen Asylbewerber hat die Caritas Ansbach ihr Personal aufgestockt und leistet eine hervorragende Arbeit, wie Martin Stümpfig erneut feststellen konnte. Die Zuschüsse für die tatsächlichen Personalkosten durch den Freistaat Bayern beliefen sich im Jahr 2014 jedoch auf unter 65 %. Langfristig ist so die Aufrechterhaltung des Angebots nur schwer möglich. Die Forderung der grünen Landtagsfraktion die Zuschüsse auf 80 % aufzustocken werden von Herrn Kestler geteilt.

Beindruckt war Martin Stümpfig von den Lehrangeboten für die jungen Flüchtlinge und der großen Flexibilität und Kreativität der Berufsschule. Schulleiter Kern hat es in kurzer Zeit geschafft ein Angebot zu entwickeln und dauerhaft sicherzustellen. Die beiden Lehrkräfte Frau Neugebauer und Frau Bergler mit der Qualifikation "Deutsch als Fremdsprache" waren ein Glücksgriff. Derzeit werden 6 Schulklassen mit bis zu 16 Schülerinnen und Schülern betreut. Herr Stümpfig freute sich über die Aussage der Lehrkräfte, es gäbe nur Positives über die jungen Migranten zu berichten. Der Eindruck hat sich für Stümpfig und Scheuenpflug bei einer Präsentation der  Schülerinnen und Schüler auch bestätigt. Mit viel Engagement und sehr guten Deutschkenntnissen stellten sie die Ergebnisse ihrer bisherigen Schulzeit vor. Von der Begeisterung der Jugendlichen und ihrem Lerneifer, war Stümpfig beeindruckt. Ein rundum positives Projekt, so sein Fazit.

Jetzt gilt es politisch die Weichen zu stellen, dass dieses Angebot aufrechterhalten und ausgeweitet werden kann. Dazu zählen nach Meinung Stümpfigs"™ eine Garantie für die Schule auf feste Planstellen, um die Lehrkräfte halten zu können. Das Aufenthaltsrecht für Azubis muss bis Ende der Ausbildung gewährleistet sein und nicht nur immer wieder drei Monate verlängert werden. Das Schulangebot ist so auszuweiten, dass alle Jugendlichen in unserem Landkreis einen Schulplatz erhalten können. Derzeit warten über 40 Jugendliche im Landkreis auf einen Schulplatz. Die Bildung von zusätzlichen Klassen in Rothenburg, die Aufstockung in Ansbach und eine weitere Neugründung im östlichen oder südlichen Landkreis ist deshalb, nach Meinung von Stümpfig, dringend nötig.

Frau Zimmer stellte das Angebot des beruflichen Fortbildungszentrums"¨der Bayerischen Wirtschaft (bfz) in Ansbach vor, welches sich an erwachsene Asylbewerber richtet. Ansbach ist ein Standort für das Modellprojekt "Deutschkurse zur sprachlichen Erstorientierung für Asylbewerber" des Freistaates. Das Projekt wird bayernweit sehr gut angenommen und zeigt große Erfolge. 

Nur ein kleiner Teil der Nachfrage kann in unserer Region jedoch abgedeckt werden. Deshalb, so Stümpfig, ist auch hier eine Aufstockung des Programms dringend notwendig,  denn Kenntnisse der deutschen Sprache sind eine entscheidende Voraussetzung zur Teilhabe am Leben in unserer Gesellschaft. Flüchtlingen muss die Möglichkeit gegeben werden, ihr Leben aktiv und selbständig zu gestalten. Je früher Flüchtlinge die deutsche Sprache lernen, desto einfacher ist eine Integration möglich. Die bislang bereitgestellten Mittel waren völlig unzureichend, um die Nachfrage nach Deutschkursen abzudecken. Fahrtkosten müssen hier vom Freistaat übernommen werden, das ist derzeit jedoch nicht der Fall. Speziell in unserer ländlichen Region ist das Angebot dem Fahrplan des ÖPNV anzupassen, da die Asylbewerber gerade in den dezentralen Unterbringungen auf dem Land auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen  sind.

Das Fazit des Besuchs lautet für Stümpfig wie folgt: An den Schuleinrichtungen BSZ und BfZ wird eine tolle Arbeit geleistet. Die Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden von Caritas und Diakonie klappt sehr gut. Die Regierung von Mittelfranken ist sehr bemüht mit den vorhandenen Ressourcen vor Ort die besten Lösungen zu finden. Unzureichend sind noch immer die Rahmenbedingungen durch den Freistaat. Deutschkenntnisse sind der Schlüssel zur Integration. Ob für jung oder alt, hier ist jeder Euro gut investiert. Der Freistaat muss deshalb die Mittel für die Deutschkurse aufstocken, die Programme ausweiten und das Aufenthaltsrechts für Azubis während ihrer Ausbildung garantieren.

#Asyl #Flucht #Flüchtlinge


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