An unseren staatlichen Berufsschulen wird tolle Integrationsarbeit geleistet  - mehr Unterstützung nötig!

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Am 6. Mai hatte ich ein Gespräch mit Lehrkräften sowie Kolpingvertretern, die in Integrationsklassen an der staatlichen Berufsschule in Ansbach unterrichten.

Wie kann man Flüchtlingen eine sinnvolle Perspektive für ihr Leben aufzeigen? Wie kann man sie motivieren, Deutsch zu lernen oder einen Beruf, wenn die Behörden dann die Arbeit nicht erlauben? Darum ging es in diesem Gespräch.
Die Annahme, dass etwa ein Drittel der Teilnehmer dieser Klassen nach zwei Jahren in den Integrationsklassen fit sind für einen Ausbildungsplatz in Industrie oder Handwerk, hat sich leider nicht erfüllt. Zwei Jahre Deutschkurse reichen nicht - es müssten mindestens drei Jahre sein. Entscheidend ist natürlich auch die Unterbringung: bei dezentraler Unterbringung mit viel Kontakt zu Deutschen wird die Sprache viel schnell erlernt. In großen Unterkünften im Schnitt weitaus langsamer. 

Eine Forderung an die IHK und die Handwerkskammer wurde angebracht. Die Prüfungen sollen auch in sprachreduzierter Form angeboten werden. Die Berufsschüler sind handwerklich meist sehr begabt - es mangelt allein an den Deutschkenntnissen. Diese Forderung trage ich an die Verbände heran. 

Das eigentlich lobenswerte bayerische Modell der Berufsintegrationsklassen gibt es zwar noch, aber eine notwendige Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung scheitert an der restriktiven Haltung des Innenministeriums. Viele Flüchtlinge dürfen nach Abschluss der Integrationsklasse keine Ausbildung beginnen. Bayernweit dominieren Arbeits- und Ausbildungsverbote. Statt Perspektiven zu schaffen, zielt die bayerische Staatsregierung hauptsächlich darauf, Geflüchteten klarzumachen, dass sie in Bayern keine Perspektive haben. Statt Flüchtlingen Mut zu machen, regiert staatlich verbreitete Angstmacherei. Viele Flüchtlinge werden durch Ausbildungsverbote und Abschiebeandrohungen verunsichert. Ausbildungsbetriebe und ArbeitgeberInnen ziehen sich dann zurück, denn der bürokratische Aufwand mit den Ausländerbehörden ist gewaltig. An Schulen und Berufsschulen fragen sich junge Geflüchtete, ob sich das Lernen noch lohnt. Bekommen sie doch von der Ausländerbehörde regelmäßig bescheinigt, dass sie keine „gute Bleibeperspektive“ haben.


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