„Im Atomkraftwerk Gundremmingen sind fehlerhafte Brennelemente im Einsatz und der Betreiber RWE lässt die Reaktoren einfach weiterlaufen“, sagt der energiepolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Martin Stümpfig, und verweist auf einen Bericht des Schweizer Fernsehens. Offenbar sind beim Hersteller der Brennelemente, einem französischen Werk der Firma AREVA, über Jahre hinweg immer wieder Fehler bei der Qualitätssicherung vorgekommen. Dort hergestellte fehlerhafte Hüllrohre wurden nicht aussortiert, sondern zur Weiterverarbeitung zur Brennelemente-Herstellung nach Lingen geschickt. Solche fehlerhaften Brennelemente wurden dann unter anderem zum Schweizer Siedewasserreaktor Leibstadt und nach Gundremmingen geliefert. „Im AKW Leibstadt wurden die mangelhaften Brennelemente ausgetauscht und frisch angelieferte Brennelemente mit dem gleichen Mangel nicht eingesetzt“, so Martin Stümpfig: „Aber was tun RWE und die CSU-Regierung? Nichts!“
Dabei ist der Einsatz von Brennelementen, die nicht den Spezifikationen entsprechen, vom Atomrecht untersagt. Martin Stümpfig fordert in einer Anfrage umfassende und schnelle Klärung: „Es ist vollkommen unverständlich und grob fahrlässig, wie hier gehandelt wird. Und die Bayerische Atomaufsicht drückt wieder mal alle Augen zu, wenn es in Gundremmingen zu Verstößen kommt. Es gibt eine Menge offener Fragen rund um die fehlerhaften Brennelemente, die geklärt werden müssen. RWE und das CSU-Umweltministerium dürfen dazu nicht länger schweigen.“
Die grüne Anfrage finden Sie hier
Link zum Bericht des Schweizer Fernsehens