Klimafolgen

Wie mag sich wohl der Mann gefühlt haben, als er in Simbach nach dem Einsetzen des Hochwassers aus dem Wohnzimmer in die Küche schwamm und dann aus dem Fenster nach draußen tauchte? Zunächst glücklich, weil er das alles überlebt hatte. Aber später kam dann wohl die Ernüchterung. So wie bei den vielen Menschen, die von den Klimafolgen direkt betroffen sind. Das war 2013 – und es kam noch schlimmer.

Flussbetten, in denen kein Wasser mehr fließt. Waldgebiete, die in Flammen stehen. Böden, die durch lange Trockenperioden und extreme Temperaturen ausgedörrt sind. 

Die entscheidende Frage zehn Jahre später lautet: Könnte sich ein ähnliches Unglück unter extremen Wetterbedingungen jederzeit an der Isar, der Donau oder einem anderen der bayerischen Flüsse wiederholen? Die ernüchternde Antwort lautet Ja. 

2018, 2019, 2021, 2022 - immer hörten wir, es sei nun der trockenste, der stürmischste, der heißeste Monat seit Aufzeichnungsbeginn. Die Klimakrise rückt nicht immer näher, sie ist längst da. 

Die Prognosen sagen uns eine weitere Achterbahnfahrt voraus - extreme Wetterereignisse wie Dürre, Überschwemmungen, Starkregenereignisse, Stürme, Unwetter, Hagel, Erosionen werden sich häufen.

Der Klimarepoert Bayern 2021 ist eine zweite Auflage der umfassendsten Bestandsaufnahme zu den Folgen des Klimawandels im Freistaat nach 2015. Er projiziert, dass die mittlere Temperatur in Bayern bis 2100 um bis zu maximal 4,8 Grad Celsius gegenüber dem Zeitraum von 1971 bis 2000 ansteigen könnte, wenn keine Klimaschutzmaßnahmen ergriffen würden. Im selben Zeitraum könnten laut Klima-Report in Bayern bis zu 36 weitere Hitzetage hinzukommen. Hier wird auch beschrieben, dass sich die Regenmenge in Zukunft insgesamt kaum verändert, es aber längere Trockenperioden geben wird. Das erklärt sich durch die häufigeren und intensiveren Starkregenereignisse in allen Landesteilen. Bei zeitgleich höheren Lufttemperaturen steigt die Verdunstung und verstärkt damit die Trockenheit zusätzlich. Gleichzeitig führen Starkregenereignisse zu einer größeren Abschwemmung wertvoller Böden.

Nehmen wir die Dürren, Überschwemmungen und Fluten als das, was sie sind: Auswirkungen der Erdüberhitzung, Auswirkungen einer industriellen Landwirtschaft und Auswirkungen einer Zerstörung unserer Natur und Landschaft.

Deswegen ist es Zeit zu handeln. 

Was wir brauchen:  

  • Sparsamer Umgang mit Ressourcen und Energien
  • saubere Energien
  • Schutzmaßnahmen vor Klimafolgen wie Hochwasser und Dürre

Die grüne Landtagsfraktion hat deshalb ein umfangreiches Klimaschutz-Sofortprogramm, einen aktualisierten Gesetzentwurf für ein bayerisches Klimagesetz und ein das Wärmegesetz vorgelegt.

Nur gemeinsam können wir die nötigen Veränderungen und die sozial-ökologische Transformation meistern.

WaldMitZukunft

Sommer 2020: Unser Wald hat Stress. Wir wollen einen #WaldMitZukunft. Dafür kämpfen wir. Klimaschutz jetzt! Jetzt sehen wir die Vorboten einer 1Grad zu heißen Welt. Wir steuern jedoch auf eine 3 Grad zu heiße Welt zu - in der will niemand leben. Deshalb brauchen wir konsequenten Klimaschutz.

Downloads Klimafolgen
Positionspapier Klimaüberhitzung - Folgen und Anpassung (Juli 2023)
5 MB