München (24.10.2017/hla). Die Landtags-Grünen wollen den stockenden Ausbau der Windkraft in Bayern wieder in Schwung bringen. In einem Dringlichkeitsantrag zum Plenum am Mittwoch fordern sie unter anderem Sonderregelungen für Bürgerenergiegesellschaften, die Einführung einer Regionalquote für Süddeutschland im Ausschreibemodell des Bunds und höhere bundesweite Ausbauziele.
„Die Windkraft ist die preisgünstigste, flächensparendste und ergiebigste Form der erneuerbaren Energieerzeugung“, betont der energiepolitische Sprecher Martin Stümpfig. “Sie ist damit das Rückgrat der Energiewende in Deutschland und unverzichtbar natürlich auch im industriestarken Bayern.“
Bei den jüngsten Ausschreibungen für neue Windkraftprojekte gab es nur in sehr geringem Maß Zuschläge für Projekte in Süddeutschland. Von 67 bewilligten Geboten der zweiten Ausschreibungsrunde kamen drei aus Bayern, keines aus Baden-Württemberg. In Bayern ist der Windkraftausbau seit Ende 2014 durch die Einführung einer rigiden Abstandsregelung („10H“) zusätzlich gebremst worden. „Die Windkraft in Bayern wird durch die schlechten Ausbaubedingungen und die 10H-Regelung förmlich in die Zange genommen“, klagt Martin Stümpfig. “Wenn wir hier nicht gegensteuern, steigt die Abhängigkeit Bayerns von Stromimporten und am Ende auch der Strompreis für die Bürgerinnen und Bürger und unsere Wirtschaft!“
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