Kürzlich besuchten wir die Photovoltaikanlage im Wasserschutzgebiet Zone 2, die von den Stadtwerken Feuchtwangen initiiert wurde. Gemeinsam mit Günther Heidingsfelder, der den Auftrag zum Bau der Anlagen von den Feuchtwanger Stadtwerken bekommen hat, habe ich mich über Besonderheiten des Projekts ausgetauscht. Besonderes Augenmerk liegt hier beispielsweise auf der Bauweise: Die Pfosten wurden betoniert, um jeglichen Eintrag in die Brunnen zu minimieren. Diese Konstruktion ist besonders für den Bau in Wasserschutzgebieten und wurde hier in enger Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Wasserwirtschaftsamt umgesetzt. Die positiven Erfahrungen ermutigen zu weiteren Projekten dieser Art. Feuchtwangen übernimmt hier eine Vorreiterrolle, indem es zeigt, dass Solaranlagen auch in sensiblen Berichen, in Wasserschutzgebieten erfolgreich gebaut werden können und unser Trinkwasser damit geschützt werden kann.
Eine Win-Win Situation – Doch die Staatsregierung blockiert
Photovoltaikanlagen in Wasserschutzgebieten bieten einen doppelten Nutzen: Sie schützen das Trinkwasser, da kein Düngereintrag mehr stattfindet, und sie schützen das Klima durch die Erzeugung von sauberem Strom. Dennoch wurden entsprechende Anträge von der CSU und den Freien Wählern im Januar und Februar 2023 in den Ausschüssen für Umwelt, Verbraucherschutz sowie Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung abgelehnt. Die Argumente wie "brauchen wir nicht" oder "Bayern ist Vorreiter bei Solar" ignorieren die ernste Energiesituation und den doppelten Nutzen dieser Anlagen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen und Bayern schlechten Fortschritte in der Energiewende ist diese Ablehnung unverständlich.
Es ist für mich völlig unverständlich, dass die Staatsregierung einerseits ständig von Technologieoffenheit spricht, aber dann solche innovativen und nachhaltigen Lösungen in der Energiewende blockiert. Die Kombination aus nachhaltiger Solarstromerzeugung und Trinkwasserschutz sind entscheidende Faktoren für eine sichere Zukunft, die hier ignoriert werden. Auch hier sind die Motivationen und Gründe der Staatsregierung fragwürdig. Daher ist es hier umso erfreulicher, dass meine Heimatstadt das Gegenteil beweist und hoffentlich viele weitere Gemeinden diesem positiven Beispiel folgen werden.
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