In Bayern übernimmt die Finanzierung des Nahverkehrs die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG). Der Regionalverkehr trägt sich demnach nicht eigenwirtschaftlich. Bayern erhält pro Jahr vom BUND rund 1.240 Mio. € (im Jahr 2017; Planung für das Jahr 2027: 1.568 Mio. €.) aus dem Bundeshaushalt für Schienenpersonennahverkehr. Laut BEG erwirtschaftet der SPNV (Schienenpersonennahverkehr) rund 50% der Kosten durch Fahrgelderlöse.
Der Freistaat Bayern hat eine Zusage erteilt, über 15 Jahre die Zugleistungen zu bestellen. Nach dem Prinzip "wer bestellt, der bezahlt“ übernimmt das Land diese Kosten. Voraussetzung war die Überschreitung der Zahl 1000 bei den Personenkilometern pro Kilometer Fahrtstrecke. Hierfür gibt es ein standartisiertes Verfahren mit dem die Zahl 1000 Personenkilometer pro Kilometer Fahrtstrecke ermittelt wird. Der VGN hat dieses Fahrgastpotenzial anhand von deutschlandweit gängigen Modellen und Zahlen ermittelt, das Ministerium hat dies überprüft.
Ein Glücksfall ist, dass mit der mittelfränkischen Eisenbahngesellschaft (EIU) und Herrn Seeger als Vorsitzenden, ein erfahrener Betreiber gefunden wurde. Er wird für den Betrieb der Strecke einen fixen Preis vom Freistaat pro gefahrenem Kilometer erhalten. Dieser stammt aus Regionalisierungsmitteln, die der Freistaat wiederum vom Bund erhält. Zusammen mit den Fahrgelderlösen muss die Gesellschaft hieraus den Betrieb finanzieren. Die Kommunen tragen hier keine Kosten.
Die mittelfränkische Eisenbahngesellschaft erhält vom Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), welches im Auftrag der BEG von Dombühl nach Wilburgstetten fährt, einen festen Zugkilometersatz. Geplant ist, dass die DB Regio AG mit dem Dieselnetz Nürnberg, diese zu reaktivierende Strecke Dombühl – Wilburgstetten befährt. Dafür erhält die DB Regio einen bestimmten Zugkilometerpreis von der BEG, in dem die Trassenbenutzungsgebühr zum Befahren der Strecke enthalten ist. Die Infrastrukturgesellschaft (EIU ) erhält von der DB Regio die ausgemachte Trassenbenutzungsgebühr je Zug zum Befahren der Strecke.
Werden andererseits diese zweckgebundenen Regionalisierungsmittel von unserer Region nicht abgerufen, wandern sie in andere Regionen. In München wird die zweiten Stammstrecke geplant. Derzeit werden die Kosten auf über 3,5 Milliarden Euro geschätzt – aber das ist nach oben offen. Da sollten wir die Mittel schon besser hier einsetzen.