Szenariorahmen der Übertragungsnetzbetreiber ist realitätsfremd

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Der neue, von den Übertragungsnetzbetreibern alle zwei Jahre vorzulegende Szenariorahmen, ist nach Ansicht der Grünen Landtagsfraktion in wichtigen Teilen vollkommen realitätsfremd. 

Die Übertragungsnetzbetreiber gehen in ihren Szenarien von einer gewaltigen Steigerung der Jahreshöchstlast beim Stromverbrauch aus. Die Jahreshöchstlast, also die Strommenge die einmal im Jahr in der Spitze verbraucht wird, liegt seit vielen Jahren ziemlich konstant bei etwa 82-84 Gigawatt (GW). Dass dies so bleibt, war auch die Annahme, die noch 2017 im Szenariorahmen bestätigt wurde. Nun gehen die Netzbetreiber davon aus, dass diese bis zum Jahr 2030 auf 90 bis 98 GW steigt.

Sie begründen diese Annahme, dass durch die Elektromobilität und die steigende Zahl von Elektrowärmepumpen der Bedarf in den Winterabendstunden stark zunehmen werde, und sie gehen dabei davon aus, dass viele dieser Anwendungen zeitgleich Strom verbrauchen.

„Diese Steigerung der Jahreshöchstlast ist nicht gottgegeben. Das Laden der Elektroautos lässt sich einfach steuern, so wie es seit Jahren und auch noch heute mit den elektrischen Nachtspeicherheizungen passiert. Auch die Spitze des Stromverbrauchs bei den Wärmepumpen lässt sich abbauen, indem ausreichend große Wärmespeicher installiert werden.“

„Es ist bezeichnend, dass die Netzbetreiber für ihre Rechnung beim noch laufenden Konsultationsverfahren kein Gutachten und keine wissenschaftliche Darstellung für ihre kühne Annahme liefern. Es besteht der Verdacht, dass die Übertragungsnetzbetreiber ganz bewusst mit unrealistischen Annahmen die Jahreshöchstlast auf dem Papier hochtreiben. Denn eine solche Zunahme bei der Jahreshöchstlast wäre vermutlich ein gutes Argument für weitere neue zusätzliche Netzausbauprojekte.“

Die Grüne Landtagsfraktion hat sich auch diesmal wieder mit einer Stellungnahme am laufenden Konsultationsverfahren zum Netzausbau beteiligt und dabei – neben der Kritik an der prognostizierten Höchstlast - auch noch eine Reihe weiterer Einwendungen erhoben. 


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