Am Beispiel Sachsen wird es sehr deutlich: Sachsen produziert etwa doppelt so viel Braunkohlestrom, wie es selbst verbraucht. Insgesamt werden rund 30 TWh/Jahr produziert. Das ist ziemlich identisch mit dem deutschen Strom-Exportüberschuss 2013. Hier wird Umweltzerstörung und Umsiedlung in gigantischem Ausmaß nicht etwa im Zeichen der Versorgungssicherheit betrieben, sondern um billigst schmutzigen Strom in den Export zu verschleudern. Das ist ein beschämendes Geschäftsmodell für ein Bundesland, dessen Staatsregierung es gern als Land der Ingenieure und Erfinder preist.
Zwei Tagebau - Erweiterungsprojekte stehen derzeit zur Genehmigung an, obwohl die bereits genehmigten Abbauflächen sicher bis mindestens 2040 reichen.
Vattenfall denkt ernsthaft über seinen Rückzug nach - dennoch sollen Pflöcke eingerammt werden, um vollendete Tatsachen für den Fortbestand der Braunkohlewirtschaft bis mindestens zur Mitte des Jahrhunderts zu garantieren. Das müssen wir verhindern. Braunkohle zerstört großflächig Landschaften und das Klima. Selbst das modernste mit Braunkohle betriebene Kraftwerk stößt im Vergleich zu Gaskraftwerken doppelt so viel CO2 aus - statt 370 g CO2/kWh mehr als 750 g CO2/kWh. Klimaschutz ist mit Braunkohle ausgeschlossen.