Nur zwei Anlagen gingen im ersten Quartal 2019 ans Netz – seit Anfang 2018 waren es gerade einmal zehn Anlagen. Zudem wurde im ersten Quartal 2019 nur ein Genehmigungsantrag gestellt. In Zeiten, in denen der Ausbau der Erneuerbaren Energien so wichtig wäre, scheitern die Bemühungen der bayerischen Bevölkerung und Kommunen an der Söder-Regierung und ihrem 10H-Windkraftverhinderungsgesetz.
Klimaschutz wird blockiert
Bis zum Jahr 2017 gingen noch über 100 Anlagen jährlich ans Netz – das waren vor 10H genehmigte Anlagen. Seit 2018 geht nicht einmal mehr eine Anlage pro Monat ans Netz. Die Pipeline mit genehmigten Anlagen aus der guten alten Zeit für Erneuerbare Energien ist leider leer. Der Anteil der Windkraft am bayerischen Stromverbrauch liegt bei mickrigen fünf Prozent. Der Stromverbrauch steigt schneller als der magere Windkraft-Ausbau und so wird in den nächsten Jahren der Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung sinken – das ist wohl weltweit einmalig.
Die Landtags-Grünen fordern, das 10H-Windkraftverhinderungsgesetz endlich abzuschaffen – und zwar noch 2019. Selbst die für Herbst 2019 festgelegte und gesetzlich vereinbarte Evaluation (fünf Jahre nach Inkrafttreten der 10H-Regelung 2014) wurde auf Sommer 2020 verschoben. Das blockiert und verschleppt den Klimaschutz. Die Windkraft birgt enormes Potential. Wir müssen es nur heben.
Zahlen:
- 1163 Anlagen in Bayern
- 208 fallen bis 2025 aus Vergütung und es droht Stilllegung
- Genehmigungsanträge 2017: 8; 2018:8; 2019:1
- Inbetriebnahme: Bis zum Jahr 2017 noch über 100 – noch Anlagen vor 10 H – seit 2018 kompletter Einbruch auf 10 Stück (1.1.2018 – 31.3.2019)
- Ausschreibungen: Drei Anlagen haben 2019 Zuschlag erhalten