Eine Menschenkette mit mehr als 1000 Menschen, organisiert durch den Asylunterstützerkreis Heilsbronn, hat am 8. April ein mächtiges Zeichen für eine syrisch-kurdische Familie gesetzt, die nach Bulgarien abgeschoben werden soll. Ich war dabei und kann aus eigenem Erleben bestätigen: Das war ein fulminantes Zeichen für mehr Mitmenschlichkeit und eine humane Asylpolitik.
Die fünfköpfige Familie Hassan lebt seit Mitte Januar bis heute im Kirchenasyl in Heilsbronn und Bürglein. Das Ehepaar und die drei Kinder im Alter von neun bis dreizehn Jahren sollen nach Bulgarien ausreisen. Dort hatten sie ihren ersten Asylantrag gestellt, allerdings schreckliche Erfahrungen wie Obdachlosigkeit und keinerlei Bildungsmöglichkeiten für die Kinder durchmachen müssen. In Heilsbronn leben sie nun seit Herbst 2014 und sind hier ganz hervorragend integriert. Um der drohenden Abschiebung zu entgehen, half nur das Kirchenasyl. Die Unterstützer der Familie wollen nichts unversucht lassen, um sie vor der Abschiebung zu bewahren. Derzeit werden alle Möglichkeiten der Familie, in Deutschland zu bleiben, einer Überprüfung unterzogen.