Landkreisliga bei den Erneuerbaren Energien – Karten wurden neu gemischt

Wer hat im Landkreis Ansbach bei den Erneuerbaren Energien die Nase vorne? Welche Gemeinde nutzt ihre Fläche am besten aus? Bei den Erneuerbaren Energien Sonne, Wind und Biomasse ist die Fläche der entscheidende Faktor.

Die Top Ten der Kommunen im LK Ansbach bei den Erneuerbaren Energien;©Schaubild Martin_Stuempfig
Die Top Ten der Kommunen im LK Ansbach bei den Erneuerbaren Energien;©Schaubild Martin_Stuempfig

Im Landkreis Ansbach haben 58 Gemeinden sehr unterschiedlicher Flächengrößen. Sie reichen von dem Riesen Feuchtwangen mit 137 km2 Fläche bis zum Winzling Bruckberg mit nur 7 km2. Rothenburg hat beispielsweise rund 1000 weniger Einwohner*innen als Feuchtwangen, aber nur knapp ein Drittel der Fläche. 

Betrachtet man welche Gemeinde wie gut das Potenztial der Erneuerbaren Energien ausgeschöpft hat, so geht es um die Menge an Erzeugung von Erneuerbaren Energien und die Fläche der Gemeinde. Im ganzen Landkreis ist die Eignung für Windkraft in puncto Windgeschwindigkeiten annähernd gleich. Bei Solarenergie ist sie natürlich exakt gleich. Besonderheit ist noch der Naturpark Frankenhöhe. Hier ist die Windkraft nur in wenigen Bereichen möglich. Die Solarnutzung mittels Freiflächenanlagen bisher gänzlich ausgeschlossen. Die Gemeinden, welche innerhalb des Naturparks liegen, haben deshalb schwierigere Startbedingungen. Ein Zonierungskonzept für Solarnutzung, wie bei der Windkraft, ist hier dringend nötig. 

Die Tabelle zeigt, welche Kommunen gut oder weniger gut ihr Potenzial ausschöpfen. Es zeigt sich, dass die Kommunen, welche in den letzten Jahren moderne Windkraftanalgen installiert haben, klar vorne liegen.

Die Top Ten der Kommunen im LK Ansbach

Auf Platz 1 liegt Wilburgstetten, gefolgt von Merkendorf, Insingen und Dinkelsbühl. Burk, Wolframs-Eschenbach, Aurach, Dentlein, Rothenburg, Burgoberbach, Mönchsroth und Flachslanden. Eine Besonderheit stellt Merkendorf dar. Durch die sehr hohe Anzahl an Biogasanlagen wird der gute Platz trotz Fehlen von Windkraft erreicht. Dies ist aber die einzige Gemeinde unter den Top 10 ohne Windkraft. Gut erkennbar sind auch die Gemeinden, welche die Solarnutzung gut ausgebaut haben. Sie haben deutlich zugelegt.  Am Ende der Tabelle finden sich unter den größeren Gemeinden die Städte Bechhofen, Herrieden und Feuchtwangen. Hier ist noch ein großes, ungenutztes Potenzial vorhanden. 

Vergleich 2020 mit 2006

Ein Vergleich mit den Daten aus dem Jahr 2006 zeigt, dass die Karten in der Landkreisliga neu gemischt wurden. Lag bei der reinen Erzeugung Erneuerbarer Energien im Jahr 2006 Wilburgstetten auf Platz 1, Leutershausen auf 2 und Feuchtwangen auf 3 so schob sich nun Dinkelsbühl vom Platz 27 auf Platz 1. Die Dynamik in den letzten 12 Jahren war teilweise enorm. Im Durchschnitt lag sie bei einem Faktor von 6,3. Die Erzeugung erneuerbarer Energie im Landkreis stieg von 210 Millionen KWh im Jahr 2006 auf 1300 Millionen kWh in 2018 an – sie versechsfachte sich also. Bei der Dynamik liegt wiederum Dinkelsbühl auf Platz 1 mit einer Versechzigfachung der Erzeugung von 2006. Auf Platz 2 liegt Lichtenau und es folgen nahezu gleichrangig Burgoberbach, Mönchsroth und Ornbau.

Der Boom bei dem Zubau an Biogasanlagen war in den Jahren 2004 bis 2008. Bei Photovoltaik waren die besten Jahre 2011 und 2012. Seit 2017 steigen die Zubau-Raten wieder. Bei der Windkraft war die goldene Zeit kurz vor der Einführung von 10H in den Jahren 2012-2014. Seit Einführung von 10H wurde keine Anlage mehr neu geplant. Der Zubau in den letzten Jahren ging v.a. auf das Konto von Sonne – und hier v.a. von Freiflächenanlagen. In der Windkraft und der Solarnutzung liegt das Potenzial für die Zukunft. Bei den Biogasanlagen liegt unser Landkreis bayernweit mit rund 200 schon an oberster Stelle – seit 2008 erfolgt hier auch kein Zubau mehr.

Die Zugpferde sind Sonne und Wind.

Auf die gilt es zu setzen, denn wir müssen schnell aus den fossilen Energien aussteigen. Die Trockenheit in unseren Wäldern, die Ertragseinbußen in der Landwirtschaft, die Hitze und die sinkenden Grundwasserspiegel zeigen uns auch im Landkreis Ansbach, dass die Erdüberhitzung vor uns nicht Halt macht.

→ Ranking-Liste der Kommunen im LK Ansbach

Anmerkung: zum Thema wurde auch eine Pressemitteilung verschickt

 

 


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