Im Rahmen des Sendung Stationen des bayerischen Rundfunks wurde diese Thematik näher beleuchtet. Die Biogsanlage von Hans Jürgen Bauer habe ich vor gut zehn Jahren selbst genehmigt - in meiner Funktion als Umweltingenieur der Stadt Ansbach. Seit vier Jahren ist der Betrieb ein Bio-Betrieb mit seinen 80 Rindern, der Direktvermarktung am Hof und den über 100 Hektar Ackerland.
Sehr positiv ist, hier dass in die Bio-Gasanlage zu 60-70 % nur Gülle und Reststoffe gegeben werden. Die Abwärme wird sinnvoll genutzt: vom angrenzenden Wohngebiet und in einem angrenzenden Betrieb wird die überschüssige Wärme abgenommen.
Zukünftig sollen Biogasanlagen nur noch dann laufen, wenn keine Sonne scheint, beziehungsweise kein Wind weht. Sie sollen also die Lücken füllen.
Für uns Grüne ist die Erhaltung des Bestands sinnvoll. Einen Ausbau jedoch sehen wir sehr kritisch, da heute bereits rund 11 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Bayern für den Anbau von Energie-Pflanzen zum Einsatz in Biogasanlagen benötigt werden. In meinem Landkreis Ansbach sind es sogar 35 %. Hier sind wir deutlich über das Ziel hinausgeschossen.
Biogasanlagen machen dann Sinn, wenn vor Ort anfallende Gülle und Reststoffe genutzt werden. Sie machen keinen Sinn, wenn aus 30 bis 40 km Entfernung Substrate eingesammelt werden.
Politisch gesehen sollten also kleine Biogasanlagen stärker gefördert werden. Ebenso die Ökologisierung (mehr Blühpflanzen, weniger Mais) und die Flexibilisierung.
→ Mein Beitrag kann auf der Mediathek des BR ab 3:35 bis zum 29.9.22 nachverfolgt werden.