Kampf dem Flächenfraß

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So kann es nicht weitergehen – Tag für Tag verschwinden in Bayern 18 Fußballfelder in der Größe der Münchner Allianz-Arena unter Beton und Asphalt – und das mit steigender Tendenz! Ausufernder Flächenfraß in Bayern bedroht unsere Natur, unsere gewachsenen Kulturlandschaften und unsere Landwirtschaft. Umgehungsstraßen, Erschließungsstraßen, Hotelburgen oder Discounter verdrängen Wälder, Wiesen und Felder. Gleichzeitig veröden die Ortskerne im ländlichen Raum, Brachflächen und Leerstände bleiben ungenutzt.

Wir brauchen eine Trendwende

In diesem Jahr ist für uns als grüne Landtagsfraktion das Thema Flächensparen ganz oben auf der Liste. Ich bin in unserer Fraktion zuständig für die Landesplanung und wir haben diese Woche in Rothenburg ob der Tauber, in meinem Wahlkreis Ansbach, unsere Winterklausur mit dem Schwerpunktthema „Landesplanung und Kampf dem Flächenfraß“.

Begrenzung des Flächenverbrauchs

Als besondere Punkte möchte ich bei diesem Thema unsere Forderungen herausstellen, dass in Bayern eine Begrenzung des täglichen Flächenverbrauchs auf 4,7 ha erfolgen soll. Bundesweit gilt das Ziel von maximal 30 ha pro Tag. Heruntergebrochen auf die Flächen der Bundesländer ergibt dies für Bayern die genannte Grenze von knapp 5 ha. Ich bin der Überzeugung, dass eine solche Grenze festgeschrieben werden muss, um den ungebremsten Flächenverbrauch zu mindern.

Allein von 2014 auf 2015 stieg in Bayern der Flächenverbrauch von 10,4 auf 13,1 ha am Tag. Wir dürfen nicht länger nur zusehen, wie unsere schöne Heimat unter Beton und Asphalt verschwindet. Wir brauchen eine Landesplanung, die hier eine Trendwende einleitet!

Flächenzertifikate

Als zweiten Punkt möchte ich unsere Forderung nach einem Flächenzertifikatehandel herausstellen. Jede Kommune erhält ein bestimmtes Flächenkontingent. Mit diesem kann sie arbeiten. Sollte sie sparsam haushalten, kann die Kommune Kontingente verkaufen. Bei großem Flächenbedarf muss sie Zertifikate dazu kaufen. Dieses Handelssystem ist bereits in einem Modellverfahren positiv erprobt. Ich halte solch einen Zertifikatehandel für zielführend. Den Kommunen wird so die endliche Ressource Boden bewusst, der Umgang damit wird sensibler gehandhabt. Ein Herunterbrechen der Vorgaben des Bundes und des Landes auf die Kommunen kann so gut umgesetzt werden. Sonst sind es nur Papiertiger, die bei den Ministerien erarbeitet werden und der Flächenfraß geht trotzdem ungehindert weiter.

Wir haben mit einem eigenen Gutachten die rechtliche Umsetzbarkeit prüfen lassen. Hier wurde bestätigt, dass die beiden oben genannten Forderungen rechtlich möglich und sehr sinnvoll sind. Mehrere Landesregierungen gehen hier weitaus besser vor als Bayern.

Auf der Klausur der Landtagsgrünen wurde unser ‘Bayernpapier Flächenfraß’ verabschiedet.

<link file:13444 _blank>Hier gehts zum Papier...


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