GRÜNER Erfolg: Energieminister Pschierer rückt ab von 10H – Regelung jetzt endlich abschaffen!

Jetzt ist es auch bei der CSU-Staatsregierung endlich angekommen. Die 10H-Regelung verhindert jeglichen Ausbau der Windkraft in Bayern. Gemeinsam mit den Ausschreibungsvorgaben für Windkraft hat dies nämlich zur Folge, dass Windanlagen nahezu nur noch in Norddeutschland gebaut werden.

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Jetzt gilt es eine Regionalisierung bei den Ausschreibungen zu erreichen. Sollte dies gelingen – und angesichts der Lage der Stromverbrauchszentren im Süden wäre das die logische Konsequenz – muss Bayern endlich die 10H-Regelung abschaffen. Sonst käme die regionalisierte Ausschreibung und Bayern ginge wieder leer aus, da die 10H-Regelung alle Planungen verhindert.

Energiewende endlich anpacken!

Eine Evaluierung wurde erst im Herbst 2017 durch den Wirtschaftsausschuss durchgeführt. Angesichts der Zahlen von gerade einmal vier Genehmigungsanträgen im Jahr 2017 – gegenüber 200 bis 400 in den Jahren vor 10H – ist ein Fazit nicht besonders schwer. Nur eine Abschaffung von 10H würde der Windkraft wieder Möglichkeiten eröffnen.

Importabhängigkeit

Bayern steuert auf eine Importabhängigkeit zu, die sehr negativ ist. Laut Auskunft der Staatsregierung wird Bayern im Jahr 2025 40-50% seines Bedarfs importieren müssen. Dies ist eine Durchschnittszahl. In Spitzenzeiten entspricht dies dann einem Import von 70% der benötigten Strommenge. Bei Ausfällen oder Störungen wäre eine Versorgungssicherheit nicht mehr gegeben.

Import von Kohlestrom

Zudem stellt sich die Frage, wie dieser importierte Strom zusammengesetzt ist. Sicher ist ein großer Teil Windstrom dabei. Aber voraussichtlich immer noch ein erheblicher Teil an Kohlestrom. Dieser dreckige Kohlestrom soll dann die Stromnachfrage decken! Das ist ein Armutszeugnis für das größte Bundesland, wenn es seinen Bedarf nur zur Hälfte selbst erzeugen kann.

Regionale Wertschöpfung

Würde Bayern seinen Strom selbst produzieren, dann würde das die regionale Wertschöpfung enorm steigern. Diese Chance der Energiewende wird von der CSU-Staatsregierung verkannt und bleibt ungenutzt. Dabei wäre sie gerade für den ländlichen Raum eine enorm wichtige Stütze durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze und neuer Einkommen.

Söder: Energiewende ein Fremdwort?

Bezeichnend ist, dass in der gestrigen Regierungserklärung vom Herrn Söder das Wort Energiewende und Klimaschutz kein einziges Mal vorkam.

Die CSU Staatsregierung muss endlich die Energiewende anpacken – ein erster Schritt wäre die Abschaffung von 10 H. Zumindest mittelfristig.

Hierzu ein Bericht der 'Augsburger Allgemeine': "In Bayern deutet sich eine Wende bei der Windkraft an"

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