Es hört sich nach einem öden Behördenakt an - die "Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP)". Tatsächlich steckt hier aber Zündstoff drin. Im LEP wird nichts weniger geregelt als das Gesicht Bayerns mit all seinen verschiedenen Landschaften, Natur- und Wirtschaftsräumen. Und die CSU arbeitet gerade an dem sprichwörtlichen Schlag in dieses Gesicht. Ihre Parole lautet "Lockerung des Anbindegebots". Hört sich harmlos an, bedeutet aber einen Beton-Tsunami auf heute noch grünen Wiesen.
Das Anbindegebot schützt uns vor Flächenfraß und der Zersiedelung unserer Umgebung. Es schreibt vor, dass Kommunen neue Flächen nur in Anbindung zum Siedlungsgebiet ausweisen dürfen, also meist am Ortsrand. Das hilft uns, zusammenhängende Naturgebiete oder landwirtschaftliche Flächen zwischen den Ortschaften zu erhalten.
Die CSU will jetzt Industrie und Gewerbe auf der grünen Wiese zulassen. Die Auswirkung kann sich jede*r vorstellen.
Zur Erinnerung: Bei der letzten LEP-Änderung wurde die Ansiedelung großer Supermärkte erleichtert. Die Folge: Am Ortsrand wurden die immer gleichen Discounter hochgezogen, während im Ortskern bald nur noch tote Hose war. Jetzt soll das Leben komplett aus dem Ort vertrieben werden.
Wir wehren uns gegen diesen Angriff auf unsere Kulturlandschaft und wollen den Gemeinden lieber helfen, das Ortszentrum zu beleben. Was jede*r Einzelne von uns tun kann erfährt Ihr <link http: www.martin-stuempfig.de _blank external link in new>hier.
<link fileadmin speicherplatz martin_stuempfig redaktion pdfs anfragen _blank file>«Hier eine Anfrage erfahren bzgl. Flächenverbrauch und -nutzung in den bayerischen Landkreisen»