Grüne fordern ehrliche Atommüll-Debatte

Pressemitteilung: Castor-Zwischenlager in Gundremmingen, Grafenrheinfeld und Ohu langfristig zu riskant, um sie weiter zu betreiben

 

 

 

"Es wird höchste Zeit, eine ehrliche Debatte über die Entsorgung des deutschen Atommülls zu führen", kommentiert der energiepolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Martin Stümpfig, die Information, dass die Atommüll-Zwischenlager der bayerischen Kernkraftwerke in Gundremmingen, Grafenrheinfeld und Ohu voraussichtlich weit länger in Betrieb bleiben als geplant. "Natürlich ist es unrealistisch, dass diese Castor-Zwischenlager bis 2046 geräumt werden können - aber so zu tun, als wäre es harmlos, diese einfach weiter zu betreiben, ist eine mehrfache gefährliche Täuschung."

Schon heute könnten die Zwischenlagerhallen vielen Unfallszenarien - Absturz eines großen Passagierflugzeugs, terroristischer Angriff - nicht Stand halten. "Dieses Bauwerk bietet keinen wirksamen Schutz für die Castoren und die darin gelagerten Brennelemente." Diese seien nämlich das weit größere Problem: Der Sicherheitsnachweis für die Castoren sei auf 40 Jahre befristet und niemand könne sagen, in welchem Zustand die Brennelemente in den Castoren nach 40 Jahren seien. "Es ist langfristig viel zu riskant: Die Zwischenlagerhallen sind anfällig und die Castoren bieten nach 40 Jahren keine ausreichende Sicherheit mehr."

"Wir werden früher oder später neue, robuster gebaute Zwischenlager mit Einrichtungen zum Umpacken der Castoren benötigen", so Martin Stümpfig und fordert eine offene und ehrliche Atommüll-Debatte, bevor die Bundesregierung für einen unzureichenden Fixbetrag von 23 Milliarden Euro die gesamte Atommüllverantwortung übernehme und die Atomkonzerne dafür vollständig aus der finanziellen Haftung entlasse.  


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