Feuchtwangen hat großes Potenzial für erneuerbare Energien

Unsere Stadt hat ein sehr großes Potenzial für erneuerbare Energien – das müssen wir besser nutzen! Ziel ist eine 100%-ige Stromversorgung mit sauberen Energien bis 2025.

Eigene Aufnahme

Meine Heimatstadt Feuchtwangen hat mit seiner sehr großen Fläche von 137 km2 ein enormes Potenzial bei den erneuerbaren Energien. Derzeit wird jedoch der Verbrauch nur zu 50% aus erneuerbaren Energien gedeckt. Knapp tausend Photovoltaikanlagen liefern rund 28 Millionen Kilowattstunden und somit knapp ¼ des Feuchtwanger Stromverbrauchs. Die 10 Biogasanlagen in Feuchtwangen leisten ungefähr den gleichen Beitrag. Bei der Windkraft hat Feuchtwangen Nachholbedarf. Die vier Windkraftanlagen erzeugen zusammen 6,5 Millionen Kilowattstunden. Eine moderne Anlage könnte alleine 10 Millionen erzeugen. Zwei Anlagen fallen in den nächsten beiden Jahren aus der EEG Vergütung und der Weiterbetrieb ist nicht sicher.

Leider ist der Zubau von erneuerbaren Energien in Feuchtwangen nach einem kräftigen Ausbau bis 2012 sehr ins Stocken geraten. Angesichts der dramatischen Entwicklung der Erdüberhitzung ist es höchste Zeit, dass unsere Stadt ihr Potenzial besser ausschöpft. Ein Blick in unsere Wälder zeigt deutlich, dass wir vor gewaltigen Herausforderungen stehen. Neben den Fichten und Kiefern sind heuer auch erstmalig im großen Stil Tannen und Buchen abgestorben, da sie die Hitze und Sommertrockenheit nicht mehr verkraften“, so Stümpfig. 

„Die geplante Freiflächenphotovoltaikanlage entlang der A7 bei Mosbach würde einen wichtigen Beitrag leisten, damit unsere Stadt klimaneutral wird. Wasserkraft haben wir nicht, ein Zubau von Biogas ist nicht mehr möglich, da bereits über 30 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Feuchtwangen zum Anbau von Energiepflanzen genutzt wird mit entsprechenden Auswirkungen auf die Pachtpreise. Es bleiben Wind und Sonne. Die Stadt Feuchtwangen soll sich zum Ziel setzen, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Und sie soll ihren Strombedarf bis zum Jahr 2025 zu 100% selbst aus erneuerbaren Energien decken. Das ist sehr gut möglich. Die nächste Generation wird sich nicht am Anblick von Photovoltaikmodulen stören. Sie wird aber massive Probleme bekommen, wenn wir nicht sehr schnell unsere CO2-Emissionen senken. Ich hoffe sehr, dass unsere Stadt diese Herausforderung annimmt und das enorme Potenzial für Sonne und Wind nutzt“, so Stümpfig.

Anlage: 

Daten zusammengestellt aus Energieatlas Bayern https://www.energieatlas.bayern.de

Energieträger  |  Installierte Leistung in MWp  |  Erzeugung in Mio. kWh 2017 | Anteil in %

PV  |   25,20 MWp  |  25,43 Mio. kWh  |  41,5%
Wind  |  4,78 MWp |  6,61 Mio. kWh |  10,7%
Biogas  |  5,53 MWp  |  28,2 Mio. kWh |  45,9%
BHKW |  Bauakademie  |  0,53 MWp  |  1,19 Mio. kWh | 1,9%

Gesamt  |  36,04 MWp  61,43 Mio. kWh 100%

Photovoltaik

Im Jahr 2017 speisten 971 Photovoltaikanlagen Strom ins öffentliche Netz ein. Zusammen haben sie eine installierte Leistung von 25,4 MWp und erzeugten im Jahr 2017 eine Strommenge in Höhe von 25,4 Millionen Kilowattstunden. 844 Anlagen mit einer Leistung von 11.227 KWp sind dabei kleiner als 30 KWp. Ihr Anteil an der Gesamterzeugung betrug im Jahr 2017 mit eine Erzeugung von 10,9 Mio KWh rund 43 %.  Die neu installierte FreiflächenPV Anlage bei Heilbronn ist hier noch nicht erhalten. Sie wird die Produktion auf ca. 28 Millionen KWh erhöhen. 

Wind

Auf dem Stadtgebiet drehen sich vier Windräder. Drei davon sind bereits 2001 bzw. 2002 ans Netz gegangen und ihre garantierte Einspeisevergütung läuft in 2-3 Jahren aus. Die vierte Anlage steht in Larrieden und ging 2011 ans Netz.

Mögersbronn | Bj. 2001  |  inst. Leistung 600 kW  |  590.000 kWh
Thürnhofen | Bj. 2001  |  inst. Leistung 625 kW  |  628.000 kWh
Vorderbreitenthann | Bj. 2002  |  inst. Leistung 1560 kW  |  2.079.000 kWh
Larrieden | Bj. 2011  |  inst. Leistung 2000 kW  |  3.434.000 kWh
Gesamt | 4785 kW  |  6.611.000 kWh

Biogas

Im Stadtgebiet Feuchtwangen erzeugen 10 Biogasanlagen erneuerbaren Strom (Sommerau, Hinterbreitenthann, Larrieden mit vier Anlagen, Krapfenau, Volkertsweiler St. Ulrich und Weiler am See). Die Anlage in Weiler am See besteht aus zwei BHKWs (hier nur einmal gezählt). Ein sog. Satelliten BHKW steht auf dem Gelände der Rehau und beliefert direkt das Unternehmen.

Zusammen haben die Biogasanlagen eine Leistung von rund 5530 KW. Im Jahr 2017 haben sie nach den Angaben des BayernAtlases (https://geoportal.bayern.de/energieatlas-karten/?wicket-crypt=l0o_8susZmA) eine Strommenge von 28,2 Millionen Kilowattstunden erzeugt. Das entspricht knapp einem Viertel des Strombedarfs von Feuchtwangen.

Zusätzlich hat das BHKW an der Bauakademie im Jahr 2017 1,2 Mio. Kwh erzeugt.


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