Energie im Kreislauf der Natur – Besuch bei der Firma „Heizomat“ in Gunzenhausen

Die Energie- und Versorgungskrise wirft viele Fragen auf. Welche Energieträger gelten als nachhaltig? Welche Rolle spielen Hackschnitzel dabei? Bei der Firma „Heizomat“, machte sich MdL Martin Stümpfig ein Bild vor Ort.

MdL Martin Stümpfig zu Besuch bei der Fa. Heizomat ©Foto: eigene Aufnahme
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MdL Martin Stümpfig zu Besuch bei der Fa. Heizomat ©Foto: eigene Aufnahme
MdL Martin Stümpfig im Fespräc bei der Fa. Heizomat ©Foto: eigene Aufnahme

Maicha ist ein kleines, beschauliches Dorf – ein paar Kilometer von Gunzenhausen entfernt. MdL Martin Stümpfig, sein Mitarbeiter Oliver Rühl und Praktikant Peter Diestel besuchten die Firma „Heizomat“ in ihrem Stammwerk auf dem Hauptfirmensitz in Maicha (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Bayern). Dort fertigen rund 230 Mitarbeiter*innen Hackschnitzel- bzw. Biomasse-Heizanlagen und Hackschnitzel-Hackmaschinen.

Die Firma hat selbst den Anspruch, Vorreiter in Sachen Energieeffizienz zu sein und beheizt alle Gebäude selbstverständlich ausschließlich mit Biomasse. Die Holz-Heizungsanlagen, die in Maicha produziert werden, sind vielseitig verwendbar. So können verschiede brennbare Schüttmaterialien, nicht nur Hackschnitzel, sondern z.B. auch Pellets oder andere Biomasseträger verbrannt werden.

Der Firmenchef Robert Bloos und der Vertriebsleiter Heizung, Herr Gerd Christ, führten die drei Besucher zu Beginn in den großen Ausstellungsraum. Dort präsentierten sie ihre firmeneigenen Entwicklungen wie Trommelhacker. Die Produkte sind für die Nutzung in Siedlungen, Industrie und Landwirtschaft ausgelegt. Typische Käufer sind beispielsweise Genossenschaften, die Nahwärmenetze betreiben. Beim Rundgang durch den großen Ausstellungsraum konnte sich Herr Stümpfig einen guten Überblick über die gesamte Produktpalette machen.

Schnell wachsendes Holz, Gipfelholz und sonstige Resthölzer sind nach eigener Aussage des Geschäftsführer Bloos optimal für die Herstellung von Hackschnitzeln. Dabei betont Bloos, dass er und sein Team die aktuelle aufgeregte Debatte um die RED III Richtlinie der EU nicht verstehen. Als Energieholz soll kein hochwertiges Stammholz verwendet werden - das ist schon lange ihre Grundhaltung. Und das wurde nun auch in der Richtlinie festgeschrieben. Warum nun so negative Stimmung gemacht wird, kann er nicht verstehen. Die Firma erhofft sich von der Politik, dass die positiven Eigenschaften der Hackschnitzelverbrennung noch stärker betont werden. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt langlebige Produkte herzustellen: „Wir wollen nicht vom Ersatzteilgeschäft leben, wir vertreten eine Philosophie der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit, um Ressourcen zu schonen“ so Bloos. 

Das Unternehmen steht aktuell durch hohe Preise und Lieferengpässen vor großen Herausforderungen. Um krisensicherer zu werden, arbeitet die Firma seit Jahren an einem umfassenden Umweltkonzept. Die geplante eigenständige Versorgung durch Windenergie, Photovoltaik, Wasserstoff und Hackschnitzelheizanlage soll einmal mehr den Leitsatz des Unternehmens „Energie im Kreislauf der Natur“ unterstreichen. 

Energie im Kreislauf der Natur

Diesen Leitsatz lebt das Unternehmen wirklich. Davon konnte sich MdL Martin Stümpfig überzeugen: "Ein klasse Unternehmen“. 

Damit solche Unternehmen aber wirklich ihr Leitmotto umsetzen können, braucht es eine andere Politik in Bayern. Seit 13 Jahren dauert nun ein Genehmigungsverfahren für zwei geplante Windkraftanlagen an. Das bremse den Transformationsprozess des Unternehmens enorm. Die Stromkosten sind stark gestiegen, obwohl auf den Dächern Photovoltaikanlagen installiert sind. Das Unternehmen ist auf Versorgungssicherheit und erträgliche Preise auf dem Strommarkt angewiesen. Die zwei Windräder waren hier mit einem Teil ihres Stroms fest eingeplant. „Es wird allerhöchste Zeit, dass die Windkraft in Bayern wieder eine Heimat bekommt und unsere Unternehmen sauberen Strom", so Stümpfig. 

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