Baden-Württemberg zeigt Bayern wie Windkraft geht

Daten des Zubaus an Windenergieanlagen in Deutschland für das erste Halbjahr 21 zeigen, dass das größte Bundesland Bayern Schlusslicht ist und der Stromimport massiv ansteigt. Schuld ist 10H.

Schon 2016 demonstrierte ich mit der Grünen Landtagsfaktion gegen 10H - die Regierung bleibt stur. ©Foto: Grüne Fraktion Bayern

Die Staatsregierung hält verbissen an der Anti-Windkraft-Regel 10H fest. Von Ministerpräsident Söder und Fraktionschef Kreuzer wurde erst bei der Regierungserklärung am 21.7. wieder behauptet, dass die komplette Flaute bei der bayrischen Windkraft nicht an 10H liege. Deutschlandweit und gerade auch in Baden-Württemberg würde es, so ihre Behauptung, bei der Windkraft auch nicht vorangehen.

Das alles ist falsch! Es liegt an der CSU-Abstandsregel, dass Bayern als größtes Bundeslnd seinen Beitrag zum Klimaschutz nicht leistet!  Die neuen Zahlen der Windkraftbranche zeigen es:  Baden-Württemberg hat Bayern deutlich abgehängt und wird Vorsprung weiter ausbauen.

Im ersten Halbjahr wurden in Baden-Württemberg 21 Anlagen zugebaut. In Bayern nur 7 Stück. 
Und dabei ist Bayern mit 70.550 km2 doppelt so groß wie Baden-Württemberg mit 35.751 km2. Bei den Erneuerbaren Energien zählt allein die Fläche.

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr in Deutschland 240 Anlagen zugebaut.

Nach der Fläche müsste Bayern 20 % des Zubaus erfüllen, also 48 Anlagen. Mit den 7 Stück erfüllt Bayern nur 14 % seines Solls. 

Baden-Württemberg hat 10 % der Bundesfläche. Mit den 21 Stück erfüllt es 90 % seines Anteils.

Und auch bei der zukünftigen Entwicklung sieht es in Bayern sehr schlecht aus. Gerade einmal 3 Genehmigungsanträge gingen 2020 ein. Kein Einziger im ersten Quartal 2021. In Baden Württemberg waren es im Jahr 2020 insgesamt 20 Stück und 21 Anträge wurden genehmigt. In Bayern wurden letztes Jahr nur nur 4 Anlagen genehmigt. Das kleine Baden-Württemberg wird das große Bayern also weiter deutlich abhängen!

Von wegen 10H sei nicht Schuld. Es liegt allein an 10H! Natürlich müssen noch weitaus mehr Windräder  gebaut werden deutschlandweit - aber das größte Bundesland Bayern muss seinen Beitrag leisten. So sieht keine verantwortungsvolle Politik aus, wenn gleichzeitig der Stromimport nach Bayern massiv ansteigt.

Wie viele Anlagen wären in  Bayern nötig?

„Wir brauchen bis 2030 in Bayern viermal so viel Photovoltaik und viermal so viel Windkraft, dann haben wir ungefähr 100 Prozent Erneuerbare Energien. Natürlich stehen wir immer im Austausch mit den Nachbarregionen, mal haben wir Überschüsse, mal müssen wir importieren. Aber ohne Windkraft müssten wir im Winter phasenweise 60 oder 70 Prozent der Energie importieren. Das ist zu unsicher. Eine gleichmäßige Verteilung der Stromerzeugung ist stabiler und reduziert auch den Leitungsbau."

10H muss endlich abgeschafft werden!

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